Nachwuchslehrer fordern mehr Stellen an bayerischen Schulen
MÜNCHEN - Die Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Junglehrer (ABJ) fordert mehr Stellen für junge Lehrer an bayerischen Schulen. Zudem verlangt der ABJ bessere Ausbildungsbedingungen für Nachwuchslehrer.
"Nicht nur die hohe Zahl arbeitsloser Junglehrer ist alarmierend, auch die Arbeitsbedingungen besonders während der zweiten Ausbildungsphase bedürfen einer Verbesserung", sagte die ABJ-Vorsitzende Evelyn Westphal am Donnerstag in München. Die finanzielle Lage vieler Lehramtsanwärter und Referendare sei "extrem schlecht." Viele müssen den Angaben zufolge einer Nebentätigkeit nachgehen, um Kosten beispielsweise für die Miete und Beschaffung von Unterrichtsmaterialien bezahlen zu können.
"Nicht nur die hohe Zahl arbeitsloser Junglehrer ist alarmierend, auch die Arbeitsbedingungen besonders während der zweiten Ausbildungsphase bedürfen einer Verbesserung." Die finanzielle Lage vieler Lehramtsanwärter und Referendare sei "extrem schlecht." Viele müssen den Angaben zufolge einer Nebentätigkeit nachgehen, um Kosten beispielsweise für die Miete und Beschaffung von Unterrichtsmaterialien bezahlen zu können.
Die "katastrophalen Einstellungszahlen der vergangenen Jahre" haben laut Westphal vor allem bei Grund- und Förderschulen dazu geführt, dass ausgebildete Kräfte arbeitslos wurden. Aber nur durch mehr qualifiziertes Personal an Schulen könnten das Lernen und die Entwicklung der Schüler begleitet und unterstützt werden. Der ABJ fordert deshalb eine weitere Senkung der Klassengrößen und mehr Zeit für die individuelle Förderung der Schüler.
Im September 2010 wurden den Angaben zufolge rund zwei Drittel der Lehramtsanwärter für Grundschulen nicht in das Beamtenverhältnis auf Probe übernommen. Einige hätten nur Angestelltenverträge in anderen Schularten erhalten oder müssten darauf hoffen, durch Krankheit ausgefallene Lehrer befristet zu ersetzen.
dapd
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