Nachbar zur AZ: "Familie ist nicht religiös"

Vieles deutet daraufhin, dass hier der Todesschütze von München wohnte: Am Samstagfrüh durchsuchten Polizeibeamte ein mehrstöckiges Haus in der Dachauer Straße. Die AZ hat dort mit einem Nachbarn gesprochen.
München - Nach dem Anschlag von München hat die Polizei am Samstagmorgen eine Wohnung im Stadtteil Maxvorstadt durchsucht. Das mehrstöckige Wohnhaus in der Dachauer Straße wurde weiträumig abgesperrt, Ermittler trugen Kartons und einen Kopierer sowie weitere Gegenstände aus dem Gebäude.
Nicht bestätigen wollte die Polizei zunächst, dass der Einsatz der Wohnung des Täters oder der Wohnung von dessen Vater gegolten habe. Ein Nachbar der Familie des Attentäters erzählte der AZ-Reporterin mehre Details über den Attentäter und seine Familie: "Es war eine gute Familie. Der Vater arbeitet als selbstständiger Taxifahrer. Mit dem Attentäter habe ich nie viel geredet, er hat immer seinem Vater geholfen beim Zeitung austragen. Meiner Meinung nach ist die Familie nicht religiös. Die Wohnung sah ganz normal aus."
Normalerweise habe der Vater des Attentäters ihn immer gegrüßt und kurz mit ihm gesprochen, so der Augenzeuge. "Doch als ich ihn gestern sah, lief er einfach an mir vorbei", schildert der Nachbar der AZ. "Als später von einem Deutsch-Iraner die Rede war, habe ich mich schon gewundert" berichtet der Anwohner.
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