Nachbar war besorgt: Frustrierter Computer-Nutzer löst Polizeieinsatz aus

Weil er laute Hilferufe sowie Schlag- und Klopfgeräusche gehört hatte, hat ein besorgter Nachbar in Laim die Polizei alarmiert. Am Ende bestand keine Gefahr, vielmehr war der Grund für den Einsatz äußerst skurril.
von  Michael Schleicher
Weil der Computer wohl nicht so ganz wollte wie sein Besitzer, musste kurzerhand die Tastatur dran glauben.  (Symbolbild)
Weil der Computer wohl nicht so ganz wollte wie sein Besitzer, musste kurzerhand die Tastatur dran glauben. (Symbolbild) © imago images/Addictive Stock

Laim - Am Mittwochabend, gegen 20.25 Uhr, hat sich ein Anwohner in der Camerloherstraße Sorgen um seinen Nachbarn gemacht. Seit etwa 30 Minuten würde er laute Hilfeschreie sowie Klopf- und Schlaggeräusche hören, teilte er der Polizei per Notruf mit.

Daraufhin wurde eine Streife zur besagten Wohnung geschickt. Der vermeintliche Notfall hat sich dann schnell geklärt, vielmehr hatte es die Polizei nämlich mit einem äußerst skurrilen Einsatz zu tun. Der hilfesuchende 38-Jährige hatte Probleme mit seinem Computer. Seiner Verzweiflung ob des nicht funktionierenden PCs machte er sich dann unter anderem mit Schlägen auf die Tastatur Luft.

Die Situation war also schnell geklärt, die Polizei zog wieder ab. Mit Konsequenzen müssen die beiden Männer wegen des Einsatzes übrigens nicht rechnen. Der Anrufer ging von einem echten Notfall aus und der Nachbar war sich überhaupt nicht bewusst, dass die Polizei wegen seiner hilflosen Lage alarmiert werden würde.

Siebenjähriger mit Smartwatch löst Polizeieinsatz aus

Ein ähnlich ungewöhnlicher Einsatz hat sich bereits etwa eineinhalb Stunden zuvor in Sendling ereignet. Zwischen 19 Uhr und 19.40 Uhr gingen bei der Einsatzzentrale insgesamt 30 Anrufe von einer Mobilfunknummer ein. Dabei waren unter anderem Kinderstimmen zu hören.

Nachdem die Beamten die Anschlussdaten der Nummer ermittelt hatten, fuhr eine Streife in die Martin-Behaim-Straße. Dort konnte die Polizei schnell klären, dass ein Siebenjähriger für die Anrufe verantwortlich gewesen war. Allerdings unbewusst, der Bub hatte zum Geburtstag eine Smartwatch bekommen, weil er mit der Bedienung noch nicht gänzlich vertraut war, wählte er versehentlich mehrmals den Notruf. "Ein strafbares Handeln war für die Beamten nicht erkennbar", teilte die Polizei in ihrem Bericht mit.

Der Bub wurde jedoch durch die Streife und seine Mutter belehrt. Von einer Kostenerhebung für die Einsätze wurde bislang von der Polizei abgesehen.

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