Nach Würgeangriff: Polizei erzwingt Speichelprobe

Steht der Mord an Domenico L. vor der Aufklärung? Wegen auffälliger Parallelen muss der Würger vom Nymphenburger Kanal eine Speichelprobe abgeben.
von  Annette Zoch

München - Aus heiterem Himmel attackiert ein wildfremder Mann Spaziergänger: So lässt sich das Muster der Fahrradschloss-Attacke am Nymphenburger Kanal beschreiben, und so ähnlich lief auch der brutale Mord an dem italienischen Ingenieur Domenico L. Ende Mai nahe der Corneliusbrücke ab.

Die Soko Cornelius prüft jetzt Parallelen – und hat gegen den Fahrradschloss-Angreifer einen richterlichen Beschluss erwirkt. Damit soll er zur Abgabe einer Speichelprobe gezwungen werden. Das bestätigte Polizeisprecher Werner Kraus der AZ. Bisher weigert sich der 33-jährige Münchner, der in Stadelheim in U-Haft sitzt, freiwillig eine DNA-Probe abzugeben. Der arbeits- und wohnsitzlose Mann hatte am Sonntag in Nymphenburg ein Pärchen belästigt. Als der 35-jährige Mann ihm sagte, er solle aufhören, legte der 33-Jährige ihm eine Fahrradkette um den Hals und würgte ihn. Gemeinsam mit einem Passanten gelang es dem Angegriffenen, den Täter bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten.

Bei dem Mord Ende Mai an der Isar hatte Domenico ebenfalls einen Fremden zur Rede gestellt, der grundlos seine Freundin angespuckt hatte. Da rammte ihm der Unbekannte ein Messer in den Leib.

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