Nach tödlichem Unfall: So wird die Untersuchung der Surferwelle im Eisbach ablaufen

München - Um Schaulustige am Mittwoch von der Unfallstelle an der Eisbachwelle im Englischen Garten fernzuhalten, wird ein Sperrbereich von etwa 500 Metern Durchmesser errichtet. An der Prinzregentenstraße wird der Autoverkehr nach Polizeiinformationen normal fließen, auch der Gehweg wird für Fußgänger voraussichtlich frei bleiben.
Sichtschutz soll Schaulustige abhalten
Allerdings soll oben an der Bücke ein Sichtschutz errichtet werden, wie eine Polizeisprecherin mitteilte. Auch das nähere Umfeld der Eisbachwelle bleibt abgesperrt, solange die Untersuchungen der Polizei andauern. Gegen 9 Uhr morgens wird der Wasserstand im Eisbach abgesenkt, dazu wird oberhalb im Bereich der Praterinsel der Zufluss über den Fabrikbach reduziert. Der Eisbach soll aber nicht komplett trockengelegt werden, auch wegen der ökologischen Auswirkungen.
Drohne wird Luftaufnahmen liefern
Sobald der Wasserpegel entsprechend niedrig ist, werden die eigentlichen Untersuchungen der Verkehrspolizei beginnen. Dabei wird voraussichtlich auch eine Drohne zum Einsatz kommen, die Videos und Bilder aus der Luft liefert. Polizeitaucher sind ebenfalls angefordert. Ob die Beamten tatsächlich einen E-Scooter oder ähnliche Dinge im Eisbach finden, an dem sich die Sicherungsleine der Surferin verfangen haben könnte, gilt als eher unwahrscheinlich. Möglicherweise gibt es aber Spuren der Leine an einem der Sperrsteine am Grund des Eisbachs.
Surfverbot auf der Eisbachwelle: Verstoß kostet bis zu 50.000 Euro
Die Eisbachwelle ist seit dem Unfall für Surfer gesperrt. Die Unglücksstelle wurde nach dem Unfall mit Gittern abgeriegelt. Die Stadt München hat vergangenen Woche eine neue Allgemeinverfügung beschlossen. Darin ist festgelegt, dass Surfen dort "bis auf Weiteres verboten" ist. Damit wird das zuvor bereits von der Feuerwehr ausgesprochene Verbot auf eine rechtliche Grundlage gestellt. Ein Verstoß werde mit bis zu 50.000 Euro geahndet, sagte eine Sprecherin des Referats für Klima- und Umweltschutz der Landeshauptstadt auf Anfrage.