Nach Tod im Eisbach: DLRG gibt Sicherheits-Hinweise zum Baden und Schwimmen

Nach dem tagischen Ertrinkungstod der 15 Jahre alten Schülerin gibt nun die DLRG Hinweise für die Sicherheit im Wasser. Indessen schwimmen schon wieder etliche Jugendliche vergnügt im Eisbach.
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Am Eisbach wird das Badeverbot gern ignoriert.
Nina Job Am Eisbach wird das Badeverbot gern ignoriert.

München - Baden und plantschen kann so schön sein, besonders an warmen Frühsommertagen. Doch Vorsicht: Wasser kann große Gefahren bergen - wie am Montagabend, da brachte der Eisbach im Englischen Garten der 15 Jahre alten Marian den Tod (AZ berichtete) - obwohl dort Badeverbot herrscht. Das Mädchen war gemeinsam mit seinen Freundinnen unterwegs, sie wollten zu viert in den Bach springen. Die Strömung des Eisbachs ist allerdings extrem stark.

Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) weißt jetzt darauf hin, worauf Badende unbedingt achten sollen, um sich vorhersehbaren Gefahren nicht auszusetzen. Denn die meisten tödlichen Unfälle ereignen sich an unbewachten Seen und Flüssen. "Allein im vergangenen Jahr sind in Bayern 91 Menschen ertrunken. Vor allem an unbewachten Stellen ist das Risiko um ein Vielfaches höher, als an von Rettungsschwimmern bewachten Badestellen", warnt Ingo Flechsenhar, Präsident der DLRG Bayern.

Darauf sollten Sie achten

  • Achtung beim Baden in der Natur: Nur an bewachten Badestellen schwimmen gehen. Warnhinweise wie "Steilufer" beachten.
  • Nur gemeinsam mit anderen oder unter Aufsicht schwimmen.
  • Die eigene Leistungsfähigkeit kritisch einschätzen; nicht übermütig werden.
  • Auch nach mehreren warmen Tagen ist zurzeit nur die Wasseroberfläche angenehm warm. Tiefe Gewässer wie Baggerseen sind immer noch kalt. Das kann zu Unterkühlung und Krämpfen führen und lebensgefährlich werden.
  • Nie in unbekannte Gewässer springen. Nur an ausgewiesenen Sprungbereichen ins Wasser springen. Kopfsprünge in Ufernähe oder im flachen Wasser können lebensgefährlich sein oder schwerste, dauerhafte Schäden - wie Querschnittslähmung - nach sich ziehen.
  • Ein Bad im Fluss - oder auch eine Bootsfahrt, die durch Kentern im Wasser endet - können harmlos aussehen, sind aber besonders gefährlich: Die Kälte des Wassers lässt die Kräfte sehr schnell schwinden und an steilen, bewachsenen Ufern kann man sich oft nicht mehr ans Land retten. Strömungen und Brückenpfeiler sind tödliche Risiken.
  • Bade-Verbotsschilder unbedingt beachten!
  • Risiko Biergarten: Trinken Sie vor dem Baden keinen Alkohol. Denn er kann bewirken, dass Sie Ihre Kräfte überschätzen.
  • Eltern dürfen kleine Kinder am und im Wasser nie aus den Augen lassen und sollen immer in Griffweite bleiben. Kindgerechte Baderegeln finden sich im Internet unter www.baderegeln.info

Gefahren am Meer

Gezeiten, nicht erkennbare Strömungen und Unterströmungen sowie starke ablandige Winde können sogar gute Schwimmer in Lebensgefahr bringen. Respektieren Sie deshalb örtliche Warnungen wie die rote Flagge am Strand.

Luftmatratzen, Schlauchboote und Gummitiere sind gefährliches Spielzeug und können leicht abgetrieben werden. Vertrauen Sie ihnen nicht Ihr Leben an!

DLRG-Einsatzleiter Sven Slovacek rät: "Informieren Sie sich gleich am ersten Urlaubstag über Rettungsposten und Notrufmöglichkeit. Lernen Sie, in der Landessprache Hilfe im Notfall zu holen."

Lesen Sie auch: Baden verboten im Eisbach! Das sind die Gründe

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