Nach schrecklichem Unfall im Münchner Eisbach: Zustand der Surferin ist stabil

In den kommenden Tagen soll die Unglücksstelle im Englischen Garten untersucht werden, um die Unfallursache zu klären. Dazu muss aber vorher der Wasserpegel des Eisbachs abgesenkt werden. Das bringt neue Probleme mit sich.
Ralph Hub
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Kein Surfer ist auf der Eisbachwelle im Englischen Garten zu sehen. Sie wurde nach einem Surf-Unfall erst einmal gesperrt.
Kein Surfer ist auf der Eisbachwelle im Englischen Garten zu sehen. Sie wurde nach einem Surf-Unfall erst einmal gesperrt. © Felix Hörhager/dpa

München - Die Ärzte im Krankenhaus kämpfen noch immer um das Leben der Surferin. Der Zustand der 33-Jährigen habe sich nicht weiter verschlechtert, sagte am Dienstag eine Polizeisprecherin. Die Patientin sei stabil, ihr Zustand aber noch immer kritisch.

 

Wasserpegel im Eisbach wird abgesenkt

Bisher war es nicht möglich, die Unfallstelle im Eisbach im Englischen Garten zu untersuchen. Dazu müsste der Eisbach in diesem Bereich trockengelegt oder der Wasserpegel zumindest deutlich abgesenkt werden. Wie das vonstattengehen kann und was dazu technisch alles zu beachten ist, prüft derzeit das Referat für Klima- und Umweltschutz. Sollte „die Polizei eine Absenkung des Eisbach-Wassers fordern“, so Referatssprecherin Gesine Beste zur AZ, „würde der Zulauf zum Fabrikbach geschlossen und die Wasserhöhe des Eisbachs nach Vorgaben der Polizei kurzfristig auf das gewünschte Niveau gesenkt.“ Die Fachleute müssen dabei die Folgen für den Fischbestand im Auge behalten, um kein Massensterben zu verursachen.

Eisbachwelle bleibt weiter gesperrt

Die Vorbereitungen für die Untersuchung der Unfallstelle durch die Polizei dürften daher noch einige Tage dauern. Die Unfallstelle bleibt aus Sicherheitsgründen vorerst gesperrt. Bis die Ursache des Unglücks geklärt ist, dürften keine Surfer auf die weltberühmte Welle im Englischen Garten.

Vorschläge für mehr Sicherheit beim Surfen

Die Interessengemeinschaft Surfen in München (IGSM) hat eine Liste mit Vorschlägen zur Verbesserung der Sicherheit an die Stadt übermittelt. „Zum Beispiel könnte zusätzliches Rettungsgerät wie ein Wurfsack oder ein Rettungsmesser zum Durchtrennen der Sicherungsleine bereitgestellt werden“, so der Vorstand zur AZ.

Die dramatische Rettungsaktion

Beim Sturz der Surferin vom Board hatte sich am Mittwochabend die am Knöchel befestigte Sicherheitsleine am Grund des Eisbachs verhakt. Die Frau konnte sich nicht befreien. Andere Surfer versuchten, die Frau von dem Surfboard zu trennen, scheiterten aber wegen der starken Strömung. Die Feuerwehr benötigte 30 Minuten, um die Frau, die immer wieder von der Strömung unter Wasser gezogen wurde, zu retten. 

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