Nach Preisschock bei den SWM: CSU fordert Strompreisbremse

München - Es war eine schlechte Nachricht für viele Münchner, denn viele sind Kunden der Stadtwerke: Zum 1. Januar verdoppelt der kommunale Anbieter seine Strompreise. Zwar gibt es für Menschen mit schmalem Geldbeutel einen Härtefallfonds, doch der Fraktion aus CSU und Freien Wählern im Münchner Stadtrat reicht das nicht, sie will eine lokale Strompreisbremse.
Strompreis in München steigt
Der Hintergrund: Die Stadtwerke halten 25 Prozent am Atomkraftwerk Isar 2 und dessen Laufzeit wurde jüngst bis zum 15. April verlängert. Die Stadtwerke könnten dadurch einen deutlichen Gewinn machen, von 500 Millionen ist die Rede.
CSU: Stromkunden müssen entlastet werden
Die Fraktion will nun wissen, ob diese Gewinne nicht dazu verwendet werden können, die Strompreise der SWM-Kunden zu drücken.
Fraktionschef Manuel Pretzl: "Die Strompreise steigen und steigen. Das trifft jeden einzelnen Haushalt ins Mark." Vor allem für den Mittelstand brauche es deshalb eine Entlastung.
Allerdings plant die Bundesregierung, ihre Strompreisbremse durch die Abschöpfung von sogenannten Zufallsgewinnen von Unternehmen am Strommarkt zu finanzieren. Die Stadtwerke wird das vermutlich treffen. Deshalb ist unsicher, in welcher Höhe Gewinne aus der Atomkraft bleiben könnten, die sich dann auf die Kunden umlegen ließen.