Nach monatelanger Schließung: In den Münchner Clubs wird wieder kräftig gefeiert

Das Nachtleben in München kehrt zurück. Am Wochenende drängten sich Tausende auf den Tanzflächen. Die Club-Betreiber zeigen sich zufrieden.
von  Ralph Hub
Seit Freitag darf in Bayerns Clubs wieder getanzt werden. (Symbolbild)
Seit Freitag darf in Bayerns Clubs wieder getanzt werden. (Symbolbild) © Sebastian Gollnow/dpa

München - Nach der coronabedingten Zwangspause kommt das Münchner Nachtleben wieder in Schwung. Vor den Eingängen vieler Clubs und Bars bildeten sich am Wochenende lange Schlangen. Endlich darf wieder gefeiert werden.

Extra angereist fürs Münchner Nachtleben

Bei vielen, die Freitag- und Samstagabend auf der Feiermeile unterwegs sind zwischen Sendlinger Tor, Sonnenstraße und Maximilansplatz, ist die Freude groß. Tausende drängen sich auf den Tanzflächen. "Endlich wieder Party", jubeln Michael (24) und seine Freunde. Die Studenten sind aus Rosenheim gekommen, um in München zu feiern.

Dass man vor vielen Clubs anstehen muss, tut der Freude keinen Abbruch, im Gegenteil. "Die Schlange war wirklich lang", sagt der Chef der Milchbar, Alexander Spierer, "aber es gab deshalb keine Probleme."

"Wir standen schon am Nachmittag in der Schlange vor dem Testzentrum", erzählen die vier Studenten aus Rosenheim, "da hat es länger gedauert." Alle sind geimpft, geboostert und nun auch getestet. Dem Start ins Nachtleben steht nichts mehr im Weg.

Wegen stark steigender Corona-Zahlen hatten die Clubs im vergangenen November schließen müssen. Seit Freitag haben die Diskotheken wieder geöffnet. Allerdings gilt für das Publikum 2G plus - geimpft oder genesen und getestet (wer geboostert ist, braucht keinen Test).

Feiernde, Clubbesitzer und Polizei: Alle sind zufrieden

"Die Regelung kennen die Leute inzwischen, das akzeptieren die allermeisten" sagt Sebastian Goller, Chef im P1. "Die Leute haben Lust zu feiern, sich mit Freunden zu treffen. Wir hatten drei sehr gute Abende, es lief super." Auch bei der Polizei ist man zufrieden. "Es gab keine größeren Einsätze", sagt ein Sprecher.

Mancher Club-Betreiber hatte im Vorfeld Bedenken wegen des Kriegs in der Ukraine. "Dort kämpfen die Menschen um ihr Leben, und bei uns wollen sie Party machen, das ist schwer unter einen Hut zu bringen", sagt Alexander Spierer.

Sehnsucht nach Normalität ist groß

Doch auch unter seinen Gästen war die Sehnsucht nach Normalität, Ablenkung und Zerstreuung groß. Manche Nachtschwärmer hatten sich mittags in die Menschenkette eingereiht und gingen abends zum Feiern - so wie auch die vier Studenten aus Rosenheim.

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