Nach Horror-Haltung: Kleinwüchsiger Ziegenbock sucht neues Zuhause

Sein Vorbesitzer nutzte seine auffällige Kleinwüchsigkeit für Klicks in den Sozialen Medien aus.
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Ziege Ronaldo sucht ein neues Zuhause.
Ziege Ronaldo sucht ein neues Zuhause. © Tierschutzverein München e.V.

München – Es sieht fast so aus, als würde Ronaldo in die Kamera lächeln. In seinem Heu-Nestchen im Münchner Tierheim wirkt er jedenfalls sehr zufrieden – ist es dort doch sehr viel schöner als an seinen bisherigen Aufenthaltsorten: Sein Vorbesitzer hielt die kleinwüchsige Ziege nachts allein in einer Garage, tagsüber stellte er Ronaldo, der kaum größer als eine Katze ist, an Tankstellen zur Schau.

Winzige Ziege in München: eine Wachstumsstörung

An einer solchen riefen besorgte Autofahrer Mitte Oktober schließlich die Polizei – und Ronaldo kam ins Tierheim, wo er medizinisch versorgt werden musste. Der geschätzt sechs Monate alte Ziegenbock ist so klein, weil er zu früh von seiner Mama getrennt wurde. Dem Vorbesitzer verschaffte Ronaldos Größe in den sozialen Medien viele Klicks – doch was niedlich aussehen mag, ist eine Beeinträchtigung für das Tier.

Tierschützer appellieren an Internetnutzer: Tier-Kanäle nicht immer vertretbar

So braucht Ronaldo etwa Spezialfutter, weil auch sein Stoffwechsel von der Wachstumsstörung betroffen ist. Die Tierschützer suchen nun ein artgerechtes Zuhause und liebevolle Versorger für das Böckchen: in ländlicher Gegend, mit anderen Ziegen.  

Ziegenböckchen Ronaldo leidet unter einer Wachstumsstörung.
Ziegenböckchen Ronaldo leidet unter einer Wachstumsstörung. © Tierschutzverein München e.V.

Social-Media-Kanäle, auf denen Tiere zur Schau gestellt werden, seien laut Münchner Tierschutzverein mit Vorsicht zu genießen. Sobald sich ein Tier unwohl oder gestresst fühlt, etwa in ungewohnter Umgebung, überforderndem Setting oder in körperlich einschränkender Verkleidung, seien die Online-Auftritte nicht vertretbar.

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"Wir appellieren daher an alle Social-Media-User, solche Accounts nicht mit Likes und Shares zu fördern, sondern beim Netzwerkbetreiber oder Admin zu melden", teilt der Tierschutzverein München mit. 

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