Nach Halle-Anschlag: Wie es um die Sicherheit der Münchner Synagoge steht

Nach dem rechtsextremen Anschlag auf die jüdische Gemeinde in Halle ist die Polizeipräsenz in München und Bayern vor den Synagogen erhöht worden. Die Münchner Beamten sind auf derartige Einsatzszenarien aber sehr gut vorbereitet.
München - Nach dem Anschlag auf eine Synagoge in Halle/Saale hat die Polizei im Freistaat ihre Präsenz vor jüdischen Einrichtungen erhöht.
Die Bewachung durch die Polizei sei bis auf Weiteres verstärkt worden, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Donnerstag. Der Schutz jüdischer Einrichtungen habe einen sehr großen Stellenwert. "Die Schutzmaßnahmen richten sich nach der jeweiligen Gefährdung und den tatsächlichen Schutzerfordernissen."
In München standen etwa am Donnerstag zwei Zivilfahrzeuge der Polizei vor der Synagoge am Jakobsplatz. Präsenz zeigen, ohne aufzufallen. Das Konzept der Polizei generell sieht vor, ständig in Kontakt zu sein. Auch, um etwaigen unerkannten Bedrohungen schnell und wirksam entgegenwirken zu können.
Synagoge in München ist gut geschützt
Das Gelände am Jakobsplatz ist außerdem durch Schutzpoller geschützt. Diese können etwa vor Anschlägen mit Fahrzeugen schützen. Im jüdischen Museum und Gemeindezentrum sind zudem eigene Sicherheitskräfte im Dienst, auch Metalldetektoren und Scanner sind im Einsatz.

Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde in München, Charlotte Knobloch, teilte der AZ auf Nachfrage mit: "Die Bayerische und speziell auch die Münchner Polizei leisten Tag für Tag das, was in Halle fehlte: einen umfassenden, zuverlässigen und wirksamen Schutz der jüdischen Einrichtungen. Dafür möchte ich nach dem schockierenden Anschlag explizit meinen Dank zum Ausdruck bringen. Wir vertrauen voll und ganz auf den professionellen Polizeieinsatz."
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