Nach Freispruch: Münchner Theaterchef Thomas Pekny bleibt im Amt
München - Theaterchef Thomas Pekny wird nach seinem Freispruch vom Vorwurf des schweren sexuellen Missbrauchs Intendant der Komödie im Bayerischen Hof bleiben.
Er werde "selbstverständlich seine Ämter weiterführen", teilte das Theater in München mit. "Das betrifft sowohl die Intendanz als auch die Geschäftsführung."
Thomas Pekny: Freispruch vor Gericht
Das Landgericht München I hatte Pekny am Mittwoch aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Letztlich habe kein Tatnachweis geführt werden können, sagte der Vorsitzende Richter Nikolaus Lantz. Die Staatsanwaltschaft hatte vier Jahre und drei Monate Haft gefordert. Sie wirft dem 69-Jährigen vor, betrunkene Frauen auf dem Oktoberfest angesprochen und mit in die Proberäume seines Theaters genommen zu haben. Dort soll er sich an den schlafenden Frauen vergangen und davon Videos und Fotos gemacht haben.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, weil die Staatsanwaltschaft Revision eingelegt hat. Pekny hatte die Vorwürfe sexuellen Missbrauchs im Prozess zurückgewiesen. "Ich würde so etwas nie tun, ohne zuvor zu fragen", ließ er über seine Verteidigerin Eva Maria Krötz verlesen. Die Frauen seien einverstanden gewesen. Dies habe man nicht mit der für eine Verurteilung notwendigen Sicherheit ausschließen können, befand das Gericht.
Die Komödie im Bayerischen Hof hatte Pekny von Anfang an den Rücken gestärkt. "Die Komödie im Bayerischen Hof steht voll hinter ihm", teilte das Theater vor Prozessbeginn mit. "Es gilt die Unschuldsvermutung."