Nach Fledermaustötung: SPD will Anzeige erstatten

Auf einem Grundstück des Erzbistums wird eine alte Esche gefällt, in der Fledermäuse schlafen, die eigentlich unter Artenschutz stehen. Viele Tiere kommen bei der nicht genehmigten Aktion um. Jetzt will die SPD Strafanzeige erstatten.
von  az
Bei einer nicht genehmigten Fäll-Aktion kamen mehrere, unter Artenschutz stehende, Fledermäuser um. Jetzt will die SPD Anzeige erstatten.
Bei einer nicht genehmigten Fäll-Aktion kamen mehrere, unter Artenschutz stehende, Fledermäuser um. Jetzt will die SPD Anzeige erstatten. © Viviana Munoz

Auf einem Grundstück des Erzbistums wird eine alte Esche gefällt, in der Fledermäuse schlafen, die eigentlich unter Artenschutz stehen. Viele Tiere kommen bei der nicht genehmigten Aktion um. Jetzt will die SPD Strafanzeige erstatten und fordert mehr Beachtung für den Natur- und Artenschutz in München.

München - Florian von Brunn, Mitglied im Umweltausschuss des Bayerischen Landtags, fordert mehr Beachtung für den Natur- und Artenschutz in München: "In der letzten Zeit ist es vor allem bei Baumfällarbeiten immer wieder zu Natur- und Artenschutzverstößen gekommen. Die Behörden müssen hier energisch durchgreifen und solche Vorfälle konsequent verfolgen! Eine Tötung von Fledermäusen, wie gerade passiert, oder vor einiger Zeit von Eichhörnchen aus Schlamperei, Ignoranz oder Unachtsamkeit darf nicht toleriert werden."

Der Abgeordnete wird in dem jüngsten Fall in Bogenhausen, bei dem zahlreiche "Große Abendsegler", eine geschützte Fledermausart, getötet wurden, persönlich Strafanzeige erstatten: "Ich werde nicht nur diesen Fall zur Anzeige bringen, sondern auch in Zukunft in ähnlichen Fällen konsequent Anzeige erstatten, egal wer verantwortlich ist."

Von Brunn appelliert in diesem Zusammenhang auch das Baureferat auf, bei Baumfällaktionen und Hochwasserschutzmaßnahmen, wie vor kurzem auf der Museumsinsel, besonders vorsichtig vorzugehen. Er fordert vom Referat: "Naturschutzbehörden und Öffentlichkeit müssen vorher umfassend informiert und die Münchner Umweltverbände, wie der Landesbund für Vogelschutz und der Bund Naturschutz, schon bei der Planung der Maßnahmen eingebunden werden!". Nach einer Rodung auf der Museumsinsel war zuerst unklar, ob dort lebende Biber getötet oder vertrieben wurden.

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