Nach Festnahme: Hepatitis-C-Kranke beißt Polizisten

München - Ein Polizist ist am Samstag von einer Frau gebissen worden und muss jetzt damit rechnen, sich mit Hepatitis C angesteckt zu haben. Die Situation für den Beamten ist äußerst unangenehm. Was war passiert?
Am Samstagnachmittag wurde der Beamte von einem Ladendetektiv um Hilfe gerufen, nachdem dieser eine 40-Jährige dabei beobachtet hatte, wie sie aus einem Paar Schuhe mit Hilfe eines Nagelzwickers die Diebstahlsicherung heraus löste.
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Die Frau, eine polizeibekannte Pferdepflegerin, war zuvor ohne Schuhe in das Geschäft am Bahnhofsplatz gekommen. Dort entwendete sie erst den Nagelzwicker und dann die Schuhe - wurde aber vom Detetektiv erwischt. Der Detektiv informierte die Polizei, dann nahm die Geschichte seine Lauf.
Ein Biss als Waffe
Als die Beamten die 40-Jährige zum Dienstwagen bringen wollten, versuchte die Frau zu flüchten. Der Polizist aber verfolgte sie und konnte sie stellen. Dabei biss die Frau dem 29-jährigen Polizeimeister so fest in den Arm, dass er sofort sichtbare Verletzungen davon trug.
Außerdem gab die Ladendiebin unumwunden zu, dass sie an Hepatitis C erkrankt sei, und jetzt hoffe, den Polizisten angesteckt zu haben. Bei einer Schnelluntersuchung des Blutes wurde tatsächlich eine entsprechende unbehandelte Infektion mit hohem Entzündungsgrad der 40-Jährigen festgestellt.
Erst in einigen Wochen ist klar, ob sich der Beamte angesteckt hat
Die Bisswunde des Beamten wurde in einer Klinik versorgt, nach Auskunft der Ärzte kann erst in einigen Wochen tatsächlich festgestellt werden, ob er sich durch die Bissverletzung angesteckt hat.
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Die wohnsitzlose 40-Jährige wurde wegen Ladendiebstahls, Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte angezeigt und in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München gebracht. Dort wird sie heute dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der über die Haftfrage entscheiden wird.