Nach Ehestreit: Polizei hebt Drogenwohnung aus

Erst rückt die Polizei an, weil Nachbarn einen lautstarken Ehestreit vermelden. Dann finden die Beamten jede Menge Drogen, Messer, Wurfsterne und Bargeld.
von  az

Erst rückt die Polizei an, weil Nachbarn einen lautstarken Ehestreit vermelden. Dann finden die Beamten jede Menge Drogen, Messer, Wurfsterne und Bargeld.

München - Ein Ehestreit hat in Pasing ein mutmaßliches Drogenhändler-Pärchen entlarvt. Eigentlich rückte die Polizei zunächst an, weil Nachbarn am Dienstagabend einen lautstarken Streit bei der Polizeizenrtrale meldeten. Plötzlich vernehmen die Beamten einen starken Marihuana-Geruch und schauen sich die Wohnung genauer an. Zum Vorschein kommt ein regelrechter "Drogen-Gemischtwarenladen", wie es die Polizei formuliert.

 

Am Dienstag, 12.06.2012, gegen 21.50 Uhr, verständigten Bewohner eines Mehrfamilienhauses in Pasing wegen eines heftigen Familienstreites die Polizeieinsatzzentrale. Schnell konnte durch eine Streife der Polizeiinspektion 45 (Pasing) das streitende Ehepaar ermittelt werden. Es handelt sich dabei um einen 36-jährigen Münchner und seine 37-jährige Ehefrau. Diese gaben bei der Polizei an, nur lautstark gestritten zu haben. Da aus deren Wohnung deutlicher Marihuanageruch festzustellen war, betraten die Beamten die Wohnung. Durch den Ehemann wurde nun auf Vorhalt eine Kleinmenge Marihuana ausgehändigt. Da dieser in einem günstigen Augenblick eine kleine Glasplatte mit vermeintlichen Anhaftungen von Betäubungsmitteln vom Balkon warf, wurde die Wohnung genauer in Augenschein genommen.

Hierbei konnten in der gesamten Wohnung in diversen Verstecken insgesamt 783 XTC-Tabletten, 393 Gramm Haschisch, 203 Gramm Marihuana, 13 Gramm Heroin, 33 Gramm Amphetamin, 5 Gramm Crystal, 5 Gramm Psilosybinpilze, 2 Feinwaagen und 1815 Euro aufgefunden werden. Darüber hinaus waren in der Wohnung zwei Butterflymesser, ein Springmesser und ein Wurfstern griffbereit deponiert.

Es muss von einem bewaffneten Handeltreiben mit diversen Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge ausgegangen werden. Das vorgefundene Bargeld, das durch den „Gemischtwarenhandel“ erwirtschaftet worden sein dürfte, wurde beschlagnahmt.

 

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