Nach der Hitze kracht's: Jetzt kommen Unwetter!
- In München und Bayern kommen jetzt die Unwetter
- Wetterdienst warnt vor Gewitter, Starkregen und Hagel am Samstag und am Sonntag
- Trotz Unwetter teils starke Wärmebelastung
- Tempo 80! Welche Autobahnen von Blowups betroffen sein könnten
- Hitze macht Landwirten Probleme
München - Ein traumhaft schöner Feiertag zu Fronleichnam, bis zu 30 Grad am Freitag in München: Die hochsommerlichen Temperaturen bringen die Bayern mächtig ins Schwitzen. Grad schee is! Aber nach der Hitzewelle kommen rollen jetzt die Unwetter über Deutschland. Vor Allem im Süden spricht der Wetterdienst von "markanten Gewittern" für das Wochenende.
Wo es besonders kracht:
Los geht's schon am Samstag! Der Dienst warnt vor Starkregen und Hagel. Im Osten und Süden gehen die Gewitter teilweise bis in den Unwetterbereich. In der Südosthälfte zum Teil starke Wärmebelastung. Das wird schwül und besonders belastend für den Körper.
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Am Sonntag geht's stürmisch weiter: In den beiden südlichen Bundesländern sind erneut ab Mittag stärkere Gewitterentwicklungen wahrscheinlich, dabei lokal auch wieder Unwetter (heftiger Starkregen, größerer Hagel) möglich. Im äußersten Norden steife Windböen (Bft 7) wahrscheinlich.
So schön war's am Freitag
Verbreitet stiegen die Temperaturen am Mittag auf Werte von deutlich über 25 Grad. Am wärmsten war es um 13.00 Uhr in Würzburg, wo 30 Grad registriert wurden. Nur unwesentlich kühler war es in Nürnberg und Bamberg, wo jeweils 29 Grad gemessen wurden.
Selbst auf Deutschlands höchstem Berg scheint der Sommer nicht mehr aufzuhalten: Auf der Zugspitze oberhalb vom G7-Tagungsort Elmau wurden am Mittag zehn Grad gemessen - bei einer Schneehöhe von 3,70 Meter. Für den Nachmittag wurden im Freistaat Höchstwerte von 33 Grad erwartet, das wäre der höchste Wert bislang in diesem Jahr.
Blowup-Gefahr auf der Autobahn - A3, A92 und A93 mit Tempo 80
Das Sommerwetter hat aber auch seine Schattenseiten: Wegen drohender Hitzeschäden auf den Fahrbahnen haben die Behörden auf einigen bayerischen Autobahnen ein Tempolimit verhängt. Auf einzelnen Abschnitten der A3, A92 und A93 gilt Tempo 80. Derzeit gebe es aber noch keine Hitzeschäden, betonte ein Sprecher der Autobahndirektion Südbayern am Freitag in München.
Vor zwei Jahren war nach langem Regen und anschließender wochenlanger Gluthitze auf zahlreichen Autobahnen die Fahrbahndecke aufgeplatzt. Ein Motorradfahrer war im Juni 2013 auf der A93 bei Abensberg (Niederbayern) über eine halbmeterhohe Aufwölbung gefahren, gegen die Leitplanke geprallt und noch am Unfallort gestorben.
Probleme für Landwirte: "Mais steckt Hitze gut weg"
Im Norden Bayerns könnte die Trockenheit für die Landwirte zum Problem werden. Zwar gebe es nicht flächendeckend Trockenschäden, aber in Oberfranken habe es dieses Jahr wenig geregnet, sagte der Sprecher des Bauernverbandes in Bamberg, Dieter Heberlein, am Freitag. Bei Weizen und Wintergerste drohe eine Frühreife mit kleinen Körnern. Auch das Sommergetreide "steht recht dünn auf den Feldern", sagte Heberlein. Besser sehe es beim Mais aus: "Mais steckt die Hitze gut weg."
Vor dem heißen Tag hatte das Hochsommer-Wetter den Menschen im Freistaat bereits eine laue Nacht beschert. Vor allem in Südbayern konnten sich Nachtschwärmer über angenehme Temperaturen freuen, berichtete ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes am Freitag in München. In München waren es etwa 15 Grad. "Es ist schon recht mild gewesen", sagte der Meteorologe.
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