Nach der Gluthitze: Gewitter in München
München - Sonnenanbetern und Wasserratten hat Hoch "Aymen" ein traumhaftes Wochenende beschert. Kitzingen in Bayern ist vorerst Rekordhalter mit 36,7 Grad. Doch die Abkühlung kommt bestimmt. Der Deutsche Wettterdienst hat seine Unwetterwarnung novhmals auf Stufe "Rot" erhöht.
Die von Sonntagnachmittag an erwarteten Gewitter hätten "Unwetterpotenzial" - und könnten Starkregen, Sturmböen und Hagel mit sich bringen. Für Baden-Württemberg warnte der DWD vor heftigen Gewittern und Schauern sowie Höchstwerten von 18 bis 26 Grad.
So sehen die Warnungen auf der Website des Deutschen Wetterdienstes für München und Umgebung aus:
Amtliche WARNUNG vor STARKEM GEWITTER
für Kreis und Stadt München
gültig von: Sonntag, 20.07.2014 16:10 Uhr
bis: Sonntag, 20.07.2014 18:00 Uhr
ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst
am: Sonntag, 20.07.2014 16:10 Uhr
Von Südwesten ziehen Gewitter auf. Dabei gibt es Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis 75 km/h (21m/s, 41kn, Bft 9) sowie Starkregen mit Niederschlagsmengen zwischen 15 l/m² und 25 l/m² pro Stunde.
ACHTUNG! Hinweis auf mögliche Gefahren: Örtlich kann es Blitzschlag geben. Bei Blitzschlag besteht Lebensgefahr! Vereinzelt können beispielsweise Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden. Achten Sie besonders auf herabstürzende Äste, Dachziegel oder Gegenstände. Während des Platzregens sind kurzzeitig Verkehrsbehinderungen möglich.
DWD / RZ München
Über das gesamte Wochenende hatten die hochsommerlichen Temperaturen die Menschen an Badeseen, in Eisdielen und Freibäder gelockt. Es gab aber auch eine Kehrseite der heißen Tage. Autofahrer standen vielfach in sengender Hitze in Staus fest, die sich wie auf der A3 in Hessen bis zu 30 Kilometer lang zogen. Am Samstagabend kam ein 37-jähriger Mann im Naturbadesee Kleinhügelsee bei Bielefeld ums Leben. Laut Polizei starb er noch am See, die Ursache ist bislang nicht bekannt. In einem überhitzten Reisebus auf der A3 bei Leverkusen hatten am Samstag mehrere Jugendliche einen Kreislaufkollaps erlitten, weil die Klimaanlage ausgefallen war. Auch die Bahn meldete, dass in einigen Waggons ihrer Züge die Klimaanlagen aufgegeben hätten.
Vielfach wurde von Rekord-Hitze gesprochen, doch so heiß war nach Angaben der Meteorologen doch nicht. Am Samstag sei Waghäusel bei Karlsruhe mit 35,6 Grad der heißeste Ort Deutschlands gewesen, sagte Jonas. «Silber» habe Sachsenheim nördlich von Stuttgart mit 35,5 Grad bekommen, gefolgt von Duisburg in Nordrhein-Westfalen mit 35,4 Grad. Damit seien aber keine neuen Rekorde aufgestellt worden. Pfingsten sei es «noch einen Tick» heißer gewesen. Daher ist das bayerische Kitzingen bislang der diesjährige Rekordhalter mit 36,7 Grad am Pfingstmontag.
Was aber am vergangenen Samstag besonders war? «Dass es in ganz Deutschland bis auf die Gipfel der Mittelgebirge und die Küstenregion flächendeckend über 30 Grad warm war», sagte Jonas. Und dass es auf einer Insel wie Norderney über 34 Grad heiß werde, sei auch selten.
Auch am Dienstag wird sich an der Lage nichts ändern: Der Süden bleibe regnerisch und gewittrig. Lokal könnten innerhalb von 48 Stunden bis zu 80 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Im Norden bleibe es freundlich und sommerlich bis zu 30 Grad.
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