Nach Bericht über Ekel-Toiletten: Klo-Koalition im Stadtrat?

Hans Podiuk (CSU) stellt eine Anfrage an den OB. So will er das Problem lösen.
Nach dem AZ-Bericht beschäftigt die prekäre Lage auf den Münchner Toiletten jetzt auch den Stadtrat. Der CSU-Abgeordnete Hans Podiuk stellte am Freitag eine offizielle Anfrage an OB Christian Ude. „Warum dauert die Lösung der Misere mit den öffentlichen WCs nun fast schon zehn Jahre, obwohl sich der Zustand, trotz massiver jährlicher Bezuschussung durch die Landeshauptstadt München, immer mehr verschlimmert?“, heißt es in dem Schreiben.
Außerdem fragt Podiuk: „Wie kann es München als Olympia-Bewerbungsstadt verantworten, dass der öffentliche Sanitärbereich dermaßen vernachlässigt wird?“ Im Juli vergangenen Jahres hatte die CSU bereits einen Antrag zum Thema gestellt. Inhalt: Notwendige Sanierungen müssten umgehend gemacht werden. Finanziert werden soll das Ganze durch Werbung im Umfeld der WCs.
Ude verwies gestern ans Kommunalreferat. Dessen Sprecherin Silke Pesik räumt die schlechten Zustände ein. Es laufe aber wohl auf eine Lösung ohne Werbung, dafür aber mit Eintrittsgebühren hinaus. „Was nichts kostet, scheint nichts wert zu sein“, sagt sie auch im Hinblick auf den Vandalismus. Einen konkreten Betrag will sie noch nicht nennen. Aber die Rede ist von 50 Cent.
Timo Lokoschat