Autounfall an Münchner Tram-Haltestelle: Zwei von drei Schwerverletzten gestorben

Anfang Mai fährt in München ein Auto in eine Tram-Haltestelle. Sieben Menschen werden verletzt, drei von ihnen schwer. Eine Woche nach dem Unfall stirbt eine junge Studentin an ihren Verletzungen, jetzt ist ein weiteres Opfer den Verletzungen erlegen.
Autorenprofilbild Tobias Singer
Tobias Singer,
Ralph Hub
Ralph Hub
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
13  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Der BMW hinterließ eine Spur der Verwüstung an der Donnersbergerbrücke. Inzwischen sind zwei Personen verstorben.
Der BMW hinterließ eine Spur der Verwüstung an der Donnersbergerbrücke. Inzwischen sind zwei Personen verstorben. © Daniel von Loeper

Nach dem schweren Unfall vom 7. Mai, als an der Donnersbergerbrücke ein 52 Jahre alter Autofahrer mit seinem SUV in eine Tramhaltestelle gefahren ist, meldet die Polizei München den Tod eines weiteren Unfallopfers. Eine zweite der drei schwerverletzten Personen ist ihren Verletzungen erlegen. Wie die Polizei mitteilt, ist eine Frau im Alter von 79 Jahren am Freitag in der Klinik verstorben. Die Rentnerin aus München erlitt bei dem Unfall schwere Kopfverletzungen. Sie kam mit einer Hirnblutung ins Krankenhaus und musste notoperiert werden. Eigentlich sei ihr Zustand stabil gewesen, so hieß es noch direkt im Anschluss an den Unfall aus dem Präsidium.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Bereits eine Woche nach dem schrecklichen Unfall hatte dasselbe Schicksal eine junge Studentin (22) aus China ereilt, auch sie befand sich in einem kritischen Zustand und erlag ihren schweren Verletzungen. Insgesamt gab es sieben Unfallopfer, drei von ihnen wurden schwer verletzt, zwei sind verstorben.  

Das ist aktuell zum Unfallhergang bekannt

Gegen den 52 Jahre alten Autofahrer wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt, wie die Polizei der AZ bestätigte. Nach derzeitigem Ermittlungsstand fuhr der Mann mit Wohnsitz im Landkreis Miesbach mit einem BMW auf der Arnulfstraße stadteinwärts. Er benutzte hierbei den ersten Fahrstreifen. Zeitgleich fuhr ein 34-Jähriger mit Wohnsitz im Landkreis Freising mit einem Mercedes Kleintransporter auf dem zweiten Fahrstreifen der Arnulfstraße in gleicher Fahrtrichtung neben dem 52-Jährigen, wie die Polizei mitteilt. 

Kurz nach der Donnersbergerbrücke kam es demnach zu einer Kollision beider Fahrzeuge, woraufhin der 52-Jährige mit seinem Fahrzeug nach links von der Fahrbahn abkam und frontal gegen den Fahrgastunterstand der Trambahnhaltestelle Donnersbergerstraße stieß. Dabei wurden mehrere Personen zum Teil schwer verletzt, zwei sind, wie oben geschrieben, inzwischen verstorben. Die Münchner Verkehrspolizei führt weiterhin die Ermittlungen.

Strengere Maßnahmen gegen Raser in München gefordert

In der Stadt werden unterdessen Forderungen nach sinnvollen Maßnahmen zum Schutz von Fußgängern und Nutzern des öffentlichen Nahverkehrs lauter. "Rücksichtslose Autofahrer machen Straßen und deutlich abgegrenzte Bereiche für Fahrgäste zur gefährlichen Kampfzone. Es ist innerhalb von zwei Jahren der zweite tödliche Unfall an einer Trambahnhaltestelle", wird Nikolaus Breitner, 1. Vorsitzender des Straßenbahnfreunde e. V. in einer Mitteilung deutlich. 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
13 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Guidomuc am 26.05.2025 06:42 Uhr / Bewertung:

    Schuld ist auch die häufige gefährliche Verschwenkung von Verkehrswegen. An dieser Stelle führt die Arnulfstraße direkt auf das Wartehäuschen zu und schwenkt dann kurz vorher weg. Wer jetzt die Kontrolle über sein Fahrzeug verliert, sei es wegen Unfähigkeit, Eis oder Schnee oder Regen, rast voll in das Wartehäuschen. Da gehören Leitplanken hin. Das ist an vielen Stellen im Münchener Verkehrsnetz so. Für mich ist das mangelhafte Verkehrssicherung der Stadt gemeinsam mit der MVG.

  • kartoffelsalat am 26.05.2025 17:08 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Guidomuc

    Dennoch ist nicht die Verschwenkung gefährlich sondern die nicht angepasste Fahrweise.

    Gerade dort auf die Tram gewartet. Transporterfahrer jagt Vollgas über die Kreuzung, verliert die Spur, spielt am Handy. Zum Glück kein Fahrzeug neben ihm.

  • Wendeltreppe am 27.05.2025 10:17 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von kartoffelsalat

    Helm aufgehabt ? Keine Kamera dabei ?

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.