Nach abgesessener Haft: Azubi erneut straffällig
München – Nachdem er erst einen Monat zuvor aus einer 14-monatigen Haft entlassen wurde, hat ein 22-Jähriger eine 47-jährige Münchnerin im vergangenen September brutal niedergeschlagen und ausgeraubt. Dafür muss er jetzt wieder für eine lange Zeit ins Gefängnis.
Täter konsumierte Alkohol und Marihuana
Der Täter hatte 600 Euro an seine Verlobte zurückzahlen wollen, die diese ihm für seine Entlassung aus der ersten Haft geliehen hatte. Als eine von ihm erwartete Kindergeldrückerstattung nicht auf seinem Konto einging, betrank sich der Tischler-Azubi in einem Internetcafé und rauchte Marihuana. Auf dem Nachhauseweg verfolgte er sein Opfer vom Pasinger Bahnhof bis zu dessen Einfahrt und erbeutete die Handtasche mit 300 Euro Bargeld, Ausweispapieren, Bankkarten und einem Handy.
Die 47-Jährige schaffte es nach der Tat zur naheliegenden Polizeistation. Beamte griffen den Täter wenig später auf, bei ihm wurden ein Alkoholwert von knapp 2,5 Promille und ein geringer THC-Gehalt im Blut nachgewiesen.
Handtaschenräuber muss in Haft
Vor Antritt der ersten Haftstrafe war der Mann Vater geworden. Seinen Sohn wird er wohl weiterhin nicht aufwachsen sehen. Das zuständige Schöffengericht am Amtsgericht München verurteilte den Mann im Januar zu einer erneuten Haftstrafe von zwei Jahren und vier Monaten. Das Urteil ist aufgrund beidseits eingelegter Berufungen nicht rechtskräftig.
Ein Teil der als Schadenswiedergutmachung vereinbarten 750 Euro seien bereits an die Geschädigte gezahlt worden.
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