Na, Servus! Ösi kauft Oberpollinger
Der Wiener Investor René Benko hat zugegriffen: Er ist jetzt Mehrheitseigentümer des Luxus-Kaufhauses Oberpollinger. Karstadt bleibt Minderheitseigentümer.
München - Karstadt-Eigner Berggruen Holdings überträgt 75,1 Prozent der Anteile an der Karstadt-Premium-Group, das die drei Luxus-Warenhäuser KaDeWe, Alsterhaus und Oberpollinger betreibt und 75,1 Prozent an Karstadt Sports (28 Sportwarenhäuser) an den Wiener Investor René Benko und seine Signa.
Die Kartellbehörden müssen dem noch zustimmen.
Berggruen Holdings behält 24,9 Prozent dieser Geschäftsbereiche und zudem das Kerngeschäft mit 83 Warenhäusern zu 100 Prozent.
Signa ist der mit Abstand größte Vermieter von Karstadt-Immobilien.
Im Rahmen der Transaktion werden 300 Millionen Euro in die Standorte und die Modernisierung von Karstadt investiert. Wie das „manager magazin“ berichtet, erhält Berggruen von Benko keinen Kaufpreis. Beide Vertragspartner hätten vereinbart, dass sie zusammen 300 Millionen Euro in das operative Geschäft aller drei Karstadt-Sparten investieren. Den größeren Teil davon zahlt Benko.
„Dies ist mein Beitrag zur weiteren Gesundung des Unternehmens und mein klares Bekenntnis zum Geschäftsmodell Warenhaus. Ich glaube an das Unternehmen und seine Mitarbeiter, die nun zusätzlichen Spielraum und Sicherheit bekommen", erklärt Nicolas Berggruen.
"Das Kerngeschäft behalten wir komplett, da wir hier in den nächsten Jahren große Wachstumschancen sehen. Wichtig ist darüber hinaus der Tarifweg, den das Management gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern geht."
Benko hat, wie das „manager magazin“ weiter berichtet, in den vergangenen drei Jahren bereits 21 Karstadt-Immobilien gekauft, darunter die Gebäude des KaDeWe und von Oberpollinger. Jüngst hat Benko auch das Alsterhaus für gut 100 Millionen Euro vom Versorgungswerk der Ärztekammer Berlin erworben.
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