MVV: So fährt München in die Zukunft

Die Pläne für den Ausbau des MVV in den kommenden Jahrzehnten: Eine neue Tram für den Münchner Norden, mehr U-Bahn und Verbesserungen bei der S-Bahn
von  Abendzeitung
Der MVV soll in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden.
Der MVV soll in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden. © Martha Schlüter

MÜNCHEN - Die Pläne für den Ausbau des MVV in den kommenden Jahrzehnten: Eine neue Tram für den Münchner Norden, mehr U-Bahn und Verbesserungen bei der S-Bahn

Die Region München wächst unaufhaltsam weiter. Ein Boom, den die Stadt und die Region nur dann aushalten werden, wenn der MVV weiter ausgebaut wird. Die zweite Stammstrecke ist da nur die spektakulärste Neuerung. Deshalb aktualisiert die Stadt gerade den Nahverkehrsplan. Allein die konkret geplanten Projekte schätzt das Planungsreferat inklusive der zweiten Röhre auf mehr als dreieinhalb Milliarden Euro. Und so fährt München in die Zukunft:

TRAM

Der Münchner Norden soll nach den Plänen der MVG mit der Tram verstärkt werden. Das Besondere ist eine neue Linie 24, die als Tangentiale die beiden U-Bahnlinien U 2 (Am Hart) und U 6 (Kieferngarten) verbinden soll. Zusätzlich wird die höchst erfolgreiche, neue Linie 23 (sie kommt von der Münchner Freiheit) vom Frankfurter Ring zur Bayernkaserne verlängert. Geschätzte Kosten: 41 Millionen Euro.

Im Westen wird die Linie 19 vom Pasinger Bahnhof in die neue Siedlung Freiham verlängert. Die 6,5 Kilometer lange Route erhält Haltstellen.

Eine neue Trambahnwesttangente wird vom Romanplatz über Laim, Waldfriedhof zur Aidenbachstraße führen. Baubeginn ist frühestens 2014

U-Bahn:

Geplant wird an einer Verlängerung der U 5 nach Pasing. Hier wird auch die Variante untersucht, ob eine oberirdische Einschleifung am Knie zum Pasinger Bahnhof möglich ist. Das ganze Projekt hängt vom Bau der zweiten Stammstrecke ab.

Die Stadt will die U 4 zum S-Bahnhof Englschalking verlängern (1,9 Kilometer). Die Alternative ist eine Verlängerung der Tram nach Englschalking oder Johanneskirchen.

Wünschenswert wäre eine U 6 als Uni-U-Bahn oder „brain-train“: Sie verbindet heute schon Garching mit der Uni und könnte nachMartinsried verlängert werden.

S-Bahn:

Klar: Die zweite Stammstrecke. Geplant wird an der Flughafenanbindung auf der Linie der S 8 mit dem viergleisigen Ausbau zwischen Daglfing und Johanneskirchen. Bislang ist das in dem Bereich oberirdisch geplant. Die Stadt München will in diesem Bereich aber einen Tunnel. Weitere Pläne: Der viergleisige Ausbau der S 2-Ost nachMarktschwaben (Ringschluss Erding), und ein viergleisiger Ausbau der S 4-West nachGeltendorf zwischen Pasing und Eichenau.

Und in Pasing wird gerade der abgetakelte Bahnhof total modernisiert und barrierefrei umgebaut.

Die Wunschliste „Schlössertram“ nachObermenzing

Viele Wünsche von Bezirksausschüssen und Stadträten sind noch nicht in der Planung. Auf der langen Ideenliste stehen unter anderem:

Eine „Schlössertram“ von der Amalienburg zur Blutenburg auf der Verdistraße. Dafür solle die Tram 17 über die Endhaltestelle Amalienburgstraße zum Endpunkt der A 8 geführt und dort eine P+R-Anlage gebaut werden.

Die Verlängerung der Tram von der Schwanseestraße nach Harlaching oder eine Verlängerung der Tram von Steinhausen über den Vogelweideplatz zum Moosfeld. Gewünscht ist auch eine

Stadt-Umlandbahn: Möglich durch die Verlängerung der Tram über die Endhaltestelle Schwanseestraße hinaus über Fasanpark, Neuperlach-Süd, Waldperlach nach Putzbrunn.

Eine Verlängerung der U 6 über Garching hinaus nach Eching oder Neufahrn ist zwar technisch machbar, aber nicht zu bezahlen.
Willi Bock

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