MVV: So erkennen Sie echte Tickets

Wasserzeichen und spezielle Fasern sind nur auf den richtigen Fahrkarten zu finden. Wie Fälscher trotzdem tricksen.
Willi Bock |
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Wer kein Risiko eingehen will, kauft am Automaten.
Wer kein Risiko eingehen will, kauft am Automaten.

MÜNCHEN - In den vergangenen Jahren hat es mehrere Betrugsfälle mit MVV-Fahrkarten gegeben. Der jetzige Fall ist der dickste Brocken. Aber wie können sich Kunden vor Fälschungen schützen? Der MVV als Dachverband und die MVG als Vertreiber der Karten für Busse, U- und Trambahnen in München raten:

  • Kaufen Sie nur bei offiziellen Verkaufsstellen!
  • Ziehen Sie die Karte an einem Automaten!


Aber damit bleibt eine Schwachstelle – wie auch im aktuellen Fall: In den Regionalbussen kann man noch beim Fahrer kaufen. Bei den Buslinien der MVG in München kann man nicht beim Fahrer kaufen.

Die MVG fährt auf ihren Fahrscheinen nach eigenen Angaben doppelt sicher: „Die MVG hat auf ihren Papierfahrscheinen für jedermann sichtbare Fälschungsmerkmale wie Wasserzeichen und Melierfasern angebracht.“ Obendrein gibt es Zeichen, die der Kontrolleur mit Reagenzstift oder UV-Licht prüfen kann. Und: „Zudem sind alle Papierfahrscheine mit versteckten Fälschungsmerkmalen versehen. Die können nur Kontrolleure erkennen.“ Was das ist, wollen weder die MVG noch der MVV sagen: „Wir wollen den Fälschern keine Tipps geben.“

Die Tricks der Fälscher und Trickser:

In Dachau kauft ein Mann 2011 unter mehreren falschen Namen über das Internet ein Dutzend MVV-Jahresabos – und bezahlt nicht. Die Karten verkauft er zum halben Preis weiter.

Eine Ticket-Mafia fliegt im Juli 2011 auf: Ein bei einem Busunternehmen beschäftigter Mann stiehlt bei seinem Arbeitgeber Blanko-Fahrkartenrollen. Mit einem Tintenstrahldrucker macht er daraus Monatskarten. Sie sind für Laien nicht von Originalen zu unterscheiden. Mit 18 Mittelsmännern vertickt er die Fälschungen unter dem Verkaufswert. Das hätte jedem verdächtig vorkommen müssen. Allein bei einer Razzia in seiner Wohnung werden 679 gefälschte IsarCards im Wert von 33 000 Euro gefunden.

Im April 2012 fliegt in Schwabing eine Gaunerbande auf, die Dauerkarten im großen Stil verkauft hat. 

Immer wieder werden benutzte Fahrkarten unter Wert verkauft, die noch gelten. Dieser Weiterverkauf ist verboten.

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