MVV-Preisreform: Das soll Münchens neue M-Zone sein

Ganz München, ein Ticket: Die MVV-Gesellschafter wollen eine M-Zone schaffen. Die Innenstadt-Bewohner sollen nicht ganz so stark belastet werden wie ursprünglich geplant. Was die Preisreform im Detail bedeutet.
Felix Müller |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Der MVV plant eine Reform des Tarifsystems.
dpa Der MVV plant eine Reform des Tarifsystems.

München - Einst war von 17 Euro Steigerung die Rede, später immer noch von zehn: Die Preisreform im MVV hätte die Münchner Innenstadt-Bewohner, die Monatskarten nur für den ersten und zweiten Ring haben, knüppelhart getroffen. Nun wird der Schlag deutlich abgemildert – aber immer noch finanzieren die Inner-Münchner die Pendler mit.

So sieht die MVV-Preisreform aus

Die MVV-Gesellschafter planen weiterhin, keine Monatskarten nur für den ersten und zweiten Ring mehr zu verkaufen. Sie wollen eine M-Zone schaffen: ganz München, ein Ticket. Alle, die bisher drei oder vier Ringe kaufen, sollen wie geplant weniger zahlen, verspricht die Rathaus-SPD in einer Mitteilung vom Freitag. Für diejenigen, die bisher nur zwei Ringe brauchen (und künftig vier kaufen müssen) steigen die Preise für eine Monatskarte um zehn Euro. Oder für Abonnenten um sechs Euro pro Monat. Das ist ein deutlich niedrigerer Wert als ursprünglich geplant.

Das – und vor allem, dass die anderen Tickets günstiger werden – feierten SPD und CSU am Freitag als einen großen Erfolg. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) erklärte, es seien "mehr Gerechtigkeit und ein breiterer Nutzen für die Münchner erzielt worden". Er sei "optimistisch, dass die Reform noch gelingen kann".

Josef Schmid: "Die Reform ist überfällig"

Nach Angaben der SPD sollen Stadt und Landkreise zusätzliches Geld zur Verfügung stellen. Innenstadt-Bewohner sollen nicht ganz so stark belastet werden wie ursprünglich geplant, um die Ticketpreise nicht teurer werden zu lassen. Die Rede ist von 15 Millionen Euro, die allein die Landeshauptstadt zuschießen soll. Bürgermeister Josef Schmid (CSU) sagte, er habe für die Reform "gekämpft, weil sie überfällig ist". Er freue sich, dass "die SPD wieder mit an Bord ist".

Die kündigte am Freitag wiederum an, noch weitere Punkte durchsetzen zu wollen. So will sie, dass Streifenkarten wieder einen höheren Rabatt bieten: 12,5 Prozent (statt derzeit vier). Außerdem sollen Karten im Ausbildungstarif Fahrten in der ganzen neuen "M-Zone" erlauben, nicht nur zwischen Wohnung und Arbeitsplatz. Das Sozialticket solle durch die Reform in keinem Fall teurer werden. "Jeder soll sich Mobilität leisten können", sagte SPD-Stadträtin Simone Burger.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.