MVV-Kontrolle: So wird im Internet gewarnt
MÜNCHEN - Wer ist schneller als das Internet? Na, klar: Die Fahrkarten-Kontrolleure in den Zügen. Zumindest sagen die das von sich.
Trotzdem ist es unter Fahrgästen, die ein Smartphone besitzen, zum Sport geworden, sich einander vor Kontrolleuren zu warnen. Etwa über das Netzwerk Facebook. Dort gibt es eine Seite namens „MVV Blitzer“, in der Meldungen über Kontrolleure in Echtzeit veröffentlicht werden sollen.
Lesen Sie hier: Die besten Ausreden der Schwarzfahrer:
Immerhin 16945 Nutzer (Stand: 29. Mai) machen mit.
Ein Auszug aus den jüngsten Meldungen, deren Absender wir hier aus Gründen der Diskretion verschweigen:
- „U5 Frau mit kurzen blonden Haaren, grüne Brille, am Stachus ausgestiegen.“
- „3 männliche Kontrolleure, jeweils mit Umhängetasche am Odeonsplatz. Schaut so aus als, ob sie gleich in U3 nach Fürstenried West einsteigen.“
- „Obersendling Richtung Innenstadt! Jetzt vermutlich Pocci im Moment.“
- „U3 Fürstenried 3 Zivil, Höhe Uni, immer noch im Zug!“
- „Implerstraße, 3 ältere männer, einer mit beiger Weste, bisschen dicker. Einer Opa. Und ein anderer.“
Die Plattform „MVV Blitzer“ eignet sich auch zur Kommunikation unter Menschen, die von Kontrolleuren erwischt worden sind. Ein neuerer Eintrag eines Nutzers, der seine 40 Euro Schwarzfahr-Gebühr offenbar nachträglich noch herunterhandeln möchte:
„Servus, mich hat's heute in der Tram 21 am Stiglmaierplatz um 11:20 erwischt! Hat jemand einen gültigen Fahrschein für mich? Würde ich mit 10 Euro entlohnen!“ Bei ihm kann man sich dann via Facebook direkt melden.