MVV erhöht die Preise: Wie Sie beim Ticketkauf sparen können
MÜNCHEN - Am Sonntag werden (mal wieder) die Preise erhöht. Wie die neuen Tarife aussehen und was Fahrgäste tun können, um ihre Ausgaben trotzdem zu verringern: Die AZ gibt Tipps.
Jetzt wird’s teurer: Am dritten Advent dreht der MVV an der Preisschraube. Ab Sonntag gelten die neuen Tarife. Mit dem Fahrplanwechsel zum 12. Dezember werden die Preise um durchschnittlich 2,8 Prozent angehoben (AZ berichtete).
Gelegenheitsfahrer trifft das am härtesten: Sie müssen für die Streifenkarte 4,4 Prozent mehr bezahlen. Zwölf Euro sind jetzt fällig. Wenigstens bleibt der Preis der Einzelfahrkarte für die Kurzstrecke und für Kinder gleich – und auch die Radl-Tageskarte wird nicht teurer.
Besonders stark langt der MVV dafür bei Partner-Tageskarten hin – plus 4,3 Prozent. Damit kostet das Ticket für den Innenraum 9,80 Euro und fürs Gesamtnetz 19,60 Euro. Auch bei Einzelkarten für eine oder zwei Zonen steigt der Preis um 4,2 Prozent (siehe Tabelle).
Wer ein paar Tipps beherzigt, kann trotzdem sparen. Die AZ verrät, wie’s geht:
Die Methode Hamsterkauf: Wer sich jetzt noch schnell mit Streifen- oder Einzelfahrkarten eindeckt, kann damit drei weitere Monate lang zum alten Preis fahren. Die günstigeren Tickets gelten noch bis 15. März. Eine altbewährte Masche: „Es gibt schon Leute, die sich auf Vorrat ein oder zwei Streifenkarten kaufen“, sagt MVV-Sprecherin Beate Brennauer. „Aber nicht in großem Stil.“
Pendler können sparen, wenn sie sich auf ein Abonnement einlassen. Wer den Preis für die IsarCard für ein ganzes Jahr vorstreckt, muss insgesamt nur 9,5 Monate bezahlen. Wer das Geld lieber monatlich abbuchen lässt, fährt ein Jahr lang zum Preis von zehn Monaten.
Zu alt für den Kindertarif, aber noch keine 21? Das ist ein gutes Alter, auch in Sachen MVV. Jugendliche müssen auf einer Streifenkarte nur einen Streifen pro Zone bezahlen. Das ist der halbe Preis. Bei einer Kontrolle sollte man den Ausweis dabei haben – als Altersnachweis.
Vorsicht bei der Einzelkarte für eine Zone: Die kostet künftig 2,50 Euro. Da ist das Abstempeln zweier Streifen auf der Streifenkarte um zehn Cent günstiger. Nur wer per Geldkarte bezahlt, bekommt die Einzelkarte verbilligt für 2,40 Euro.
Langschläfer könnten beispielsweise zur IsarCard9Uhr greifen. Das Ticket gilt zwar wochentags nicht von 6 bis 9 Uhr morgens. Dafür ist es aber auch deutlich günstiger.
Eine praktische Frage zum Schluss: Wie funktioniert die Preis-Umstellung am Automaten? „Die neuen Tarife sind auf einer Software hinterlegt, die in der Nacht vom Samstag auf Sonntag aktiviert wird“, sagt eine Bahnsprecherin.
Julia Lenders