MVV-Ausbau: Macht schneller!

"Der Ausbau des MVV in der Region muss schneller gehen." Rathausreporter Willi Bock über die Preissteigerung beim MVV.
von  Willi Bock
Um durchschnittlich 3,7 Prozent werden ab Sonntag die Karten teurer.
Um durchschnittlich 3,7 Prozent werden ab Sonntag die Karten teurer. © dpa/Tobias Hase

Alle Jahre wieder kommt noch vor dem Christkind mit seinen Geschenken – der MVV mit seiner Preiserhöhung. Um durchschnittlich 3,7 Prozent werden ab Sonntag die Karten teurer. Wer hat schon so eine Gehaltserhöhung? So ärgerlich das ist, gibt es dafür immer wieder Gründe: Investitionen in das Netz und den Fuhrpark, steigende Energiepreise, steigende Gehälter und ein System, das im Vergleich mit anderen Regionen auf hohem Niveau fährt.

Aber dieses Angebot muss auch gehalten werden, und das bedeutet angesichts des rasanten Wachstums der ganzen Region: Es muss jetzt erweitert werden, sonst trifft München der Verkehrsinfarkt. Schon heute sind U-, S- und Trambahnen vollkommen überlastet. Nach dem Champions-League-Finale im Sommer fuhr die U-Bahn an einer Katastrophe vorbei.

Der Ausbau des Systems läuft zu langsam: 15 Jahre Planung und noch immer keine zweite Röhre. Und die Röhre ist auch nicht die alleinige Lösung. Die U-Bahn braucht neue Linien: Da wird um die U5 nach Pasing gestritten, dabei kann man heute schon absehen, wann die mit dem neuen Freiham gebraucht wird. Das ist teuer: stimmt. Dann wird der MVV noch teurer: stimmt auch. Aber es wird die ganze Region noch teurer zu stehen kommen, wenn der Ausbau des MVV zu langsam geht. Und da kann man als Kunde das Gezicke in der Politik nicht mehr hören: Wer hat Recht, wer muss bezahlen? Wenn alles zügig ginge – das wäre einmal eine Weihnachtsüberraschung!

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