MVG: So viele Menschen sitzen wegen Schwarzfahrens im Knast
München - Schwarzfahren zieht nicht nur ein erhöhtes Entgelt von 60 Euro nach sich, es ist auch eine Straftat und kann zur Anzeige gebracht werden. Die Grünen im Rathaus wollten in einer Anfrage an die MVG wissen, wie viele Menschen in München wegen Schwarzfahrens gar im Gefängnis sitzen.
Die Antwort der Stadt ist aber nicht sehr aufschlussreich: "Angaben hierzu liegen weder bei der Münchner Verkehrsgesellschaft noch beim Referat für Arbeit und Wirtschaft vor, daher können diese Fragen von der Landeshauptstadt München nicht beantwortet werden."
Was die Stadt sagen kann, ist dass "bei Fahrscheinkontrollen etwa 2,5% der Fahrgäste beanstandet werden. Von den beanstandeten Fahrgästen wiederum werden ca. 2,5% angezeigt." Bei ungefähr 580 Millionen Fahrgästen im Jahr wahrlich nicht viel. Angezeigt wird auch nur, wenn "der Betrug offensichtlich ist" also beispielsweise bei gefälschten oder manipulierten Fahrkarten oder wenn personifizierte Fahrkarten unberechtigt durch eine andere Person genutzt werden. "Darüber hinaus erfolgt eine Anzeige, wenn aufgrund von mehreren Beanstandungen innerhalb einer bestimmten kürzeren Zeit von offensichtlichem Vorsatz (Mehrfachtäter) ausgegangen werden muss", so die MVG weiter.
- Themen: