MVG-Seilbahn für München: Der Isarflieger

Vize-Chefredakteur Thomas Müller über hochfliegende Pläne.
von  Thomas Müller
Eine Seilbahn für München? Thomas Müller bleibt skeptisch.
Eine Seilbahn für München? Thomas Müller bleibt skeptisch. © Schörghuber, AZ

Eine Seilbahn also. Am Frankfurter Ring. Als Nahverkehrsmittel. Da bleiben Fragen: Braucht's des? Bringt des was? Oder ist es wieder mal völliger Schmarrn?

Will man's positiv sehen, wäre es eine städtebauliche Aufwertung des Frankfurter Rings, wobei es dazu freilich nicht allzu viel bedarf. Dass sich die Achse Freimann-Milbertshofen-Moosach mal zum touristischen Hotspot entwickeln könnte, ist nicht ganz unkomisch.

Aber eine 50 bis 60 Meter hohe Seilbahn als Nahverkehrsmittel? Ganz grundsätzlich: Warum nicht? Wenn's unten immer voller wird, muss man halt in die Höhe. Kein ganz dummer Ansatz, der - nur nebenbei - im Wohnungsbau auch längst gelten müsste. Wenn die Fahrt dann auch zum normalen MVV-Tarif zu haben ist (zwei Stationen sind dann noch Kurzstrecke, okay?). Wie gesagt: Warum nicht?

Ob die Seilbahn gerade überm Frankfurter Ring so viel Sinn ergibt, außer, dass sie dort halt Platz hätte, wäre noch zu diskutieren. Sinnstiftender wäre sicherlich ein "Isarflieger" vom P&R in Fröttmaning oder Obersendling stangerlgrad Richtung City. Nur so als Beispiel.

Aber das ist undenkbar in einer Stadt, die es ja kaum fertigbringt, eine Tram-Tangente aufs Gleis zu setzen.

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