MVG: Das ändert sich bei U-Bahn, Bus und Tram

Mehr U-Bahnen und ein Express-Bus durch die City: Die MVG führt zum nächsten Fahrplanwechsel etliche Neuerungen ein. Die AZ erklärt, was sich bei U-Bahn, Bus und Tram dann alles ändert.  
Myriam Siegert |
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Auf besonders stark nachgefragten Linien werden auch die neuen Bus-Züge eingesetzt.
MVG Auf besonders stark nachgefragten Linien werden auch die neuen Bus-Züge eingesetzt.

Mehr U-Bahnen und ein Express-Bus durch die City: Die MVG führt zum nächsten Fahrplanwechsel etliche Neuerungen ein. Die AZ erklärt, was sich bei U-Bahn, Bus und Tram dann alles ändert.

München - Der öffentliche Nahverkehr in München boomt: Die Stadt wird voller, und immer mehr Menschen verzichten aufs Auto.

Der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) beschert das rekordverdächtige Zuwächse. Um 2,7 Prozent stieg die Nachfrage 2012 – das sind 14 Millionen Fahrgäste mehr als im Vorjahr. Zum Vergleich: Im bundesweiten Durchschnitt lag die Steigerung im ÖPNV nur bei 0,9 Prozent.

Zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember soll sich deshalb einiges tun im MVG-Netz.

Statt der ursprünglich geplanten 1,2 Prozent soll der Leistungsumfang 2014 um 3,4 Prozent steigen. Der große Andrang der Fahrgäste macht diese Zusatz-Leistungen erforderlich – und auch finanzierbar. „Unsere Planungen haben ein klares Budget,“ sagt MVG-Chef Herbert König, nämlich: „die Fahrgeld-Einnahmen.“

Vor allem die Innenstadt will die MVG demnächst entlasten. Mit zusätzlichen Buslinien sollen vor allem überlaufene U-Bahn-Abschnitte wie rund ums Sendlinger Tor entlastet werden.

Für die MVG ist das ein Kraftakt. „Wir brauchen 30 zusätzliche Busse und 60 bis 70 neue Fahrer“, sagt König.

Die AZ zeigt die wichtigsten Maßnahmen im Überblick:

U-Bahn

Die U2 zwischen Milbertshofen und Kolumbusplatz wird an Schultagen massiv verstärkt. Dadurch entsteht auf der Linie U1/U2/U7 zwischen Hauptbahnhof und Kolumbusplatz im Berufsverkehr zum ersten Mal ein Zwei-Minuten-Takt bei der U-Bahn. Zu den Stoßzeiten am Nachmittag wird das Angebot zwischen Sendlinger Tor und Neuperlach-Zentrum durch eine Verlängerung der U7 auf zweieinhalb Minuten verdichtet.

Die „Samstagslinie“ die jetzt schon für Großveranstaltungen vom Sendlinger Tor über den Hauptbahnhof zum Olympiazentrum fährt, bekommt die eigene Liniennummer U8.

Bus

Der neue ExpressBus X30 kommt als Alternative zur U-Bahn. Zwischen Sendling und Haidhausen hält er im Fünf-Minuten-Takt an zehn Knotenpunkten zu U-Bahn oder Tram. Er soll eine Querverbindung sein für Fahrgäste, die sonst – inklusive Umsteigen – über die City fahren müssten. Von der Brudermühlstraße zum Ostbahnhof braucht man mit der Expresslinie nur 10 statt 20 Minuten – und das ohne Umsteigen.

„Es ist ein Versuch“, sagt Herbert König, für den Fall dass die Idee gut angenommen wird, hat die MVG noch weiter mögliche Express-Linien in der Planung.

Neue Altstadtlinie: Für alle, die kürzere Distanzen in der Altstadt zurücklegen wollen, gibt es den neuen City-Bus 101. Er verkehrt im Zehn-Minuten-Takt durch die Altstadt zwischen Sendlinger Tor und Hofgarten. Damit wird das Gebiet zwischen Tal, Maximilianstraße und Marstallplatz zum ersten Mal mit dem ÖPNV erschlossen.

Weil’s in der Innenstadt bekanntlich eng ist, legt sich die MVG dafür extra neue „Midi-Busse“ zu: Die sind etwas kleiner und schmaler.

Neue Uni–Linie: Der neue Stadt-Bus 153 pendelt montags bis freitags alle 10 Minuten zwischen Odeonsplatz, Universität und der Hochschule München an der Lothstraße. Weil er sich in der Schellingstraße mit der Linie 154 überlagert, ergibt sich ein Fünf-Minuten-Takt.

Die Bus-Züge feiern Premiere. In diesen Normalbussen mit Anhänger finden bis zu 140 Fahrgäste Platz (AZ berichtete). Sie werden da eingesetzt, wo die Nachfrage am größten ist: auf den Linien 53, 60, 140, 141 und 170.

Tram

Lückenschluss in Pasing: Die Tram 19 wird vom Pasinger Marienplatz bis zum Bahnhof verlängert.

Die Tram 16/18 nach St. Emmeram wird so gut angenommen, dass der Fünf-Minuten-Takt ausgedehnt wird – zwei Jahre früher als geplant.

Taktverdichtungen gibt es bei der Linie 20/21/22. Bei der 27/28 zwischen Sendlinger Tor und Kurfürstenplatz wird der Fünf-Minuten-Takt um drei Stunden auf 7 bis 20 Uhr ausgedehnt.

Wirtschaftsreferent Dieter Reiter (SPD) will außerdem den Vorschlag der Grünen unterstützen, den Zehn-Minuten-Takt aller Tramlinien bis 22 Uhr zu verlängern.

 

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