Mutter und Tochter aus München vermisst: Ehemann festgenommen
München - Seit Tagen gibt es kein Lebenszeichen mehr von Maria G. aus Ramersdorf und ihrer Tochter Tatiana. Am 13. Juli wollten Mutter und Tochter angeblich zum Shoppen ins Einkaufszentrum Pep in Neuperlach fahren. Inzwischen deutet vieles darauf hin, dass sie Opfer eines Verbrechens geworden sind.
Seit Freitag ermittelt die Mordkommission. Eine Ermittlungsgruppe namens Duo wurde gegründet. "Die Gesamtsituation der Vermissung spricht für ein Gewaltdelikt", sagte Polizeisprecher Marcus da Gloria Martins am Freitag.
Festnahme: Ehemann von Maria sitzt in U-Haft
Wie die Polizei am Sonntagabend der AZ mitteilt, wurde der Ehemann von Maria festgenommen. Er gilt als tatverdächtig. Ein Ermittlungsrichter hat Haftbefehl erlassen.
Mutter und Tochter aus München vermisst - akribische Spurensuche
Am Donnerstag (18.7.) war die Wohnung der beiden Frauen in der Ottobrunner Straße, in der sie gemeinsam mit dem Lebensgefährten der Mutter wohnten, von der Polizei versiegelt worden. Niemand außer der Kripo und der Spurensicherung durfte sie ab diesem Zeitpunkt noch betreten.
Am Freitag (19.7.) kam die Spurensicherung erneut, suchte stundenlang akribisch nach Spuren, die Hinweise darauf geben können, was Mutter und Tochter widerfahren ist. Blutspuren seien aber in der Wohnung keine gefunden worden, sagte Polizeisprecher da Gloria Martins am Mittag.
Mutter und Tochter vermisst - Hinweise aus der Bevölkerung
Die Spuren-Experten suchten in der Wohnung, in der Tiefgarage und auch im Müllraum im Innenhof des Neubaukomplexes. Im Müllraum nahmen sie unter anderem Proben von einer bis dahin undefinierbaren angetrockneten Flüssigkeit am Boden.
Nichts spricht dafür, dass Maria G. und ihre Tochter plötzlich weggefahren oder verreist sind. Die Sachen der Mutter, die in einem Biochemie- und Pharmakonzert arbeitet und ihrer Tochter, die ein Münchner Gymnasium besucht, sind alle noch da, Koffer wurden nicht gepackt. Sogar ihre Ausweise sollen nach unbestätigten Informationen noch zuhause liegen. Die Handys sind seit Samstag ausgeschaltet. Auch Kontobewegungen soll es keine mehr gegeben haben.
Bei der Polizei sind einige Hinweise aus der Bevölkerung - "im niedrigen zweistelligen Bereich" - eingegangen. Ein Zeuge, der die Frauen im Pep oder auf dem Weg dorthin gesehen hat, war nicht dabei.
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