Mutter erdrosselt: Das sagt die beste Freundin

Nach dem Mord in Unterhaching: Hier erinnert sich die beste Freundin der mutmaßlich  von ihrer Tochter getöteten Karin K. und sagt:  "Sie war zu gut zu ihrer Tochter."
Michael Burner |
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Die Polizei hat ein Siegel an die Türe geklebt.
Daniel von Loeper 3 Die Polizei hat ein Siegel an die Türe geklebt.
Fasanenstraße in Unterhaching: Hinter dieser Tür (rechts) traf die Polizei auf die 40-Jährige, die unmittelbar den Mord an ihrer Mutter gestand. Die Leiche der 70-Jährigen lag zwei Wochen lang in der Wohnung.
Daniel von Loeper 3 Fasanenstraße in Unterhaching: Hinter dieser Tür (rechts) traf die Polizei auf die 40-Jährige, die unmittelbar den Mord an ihrer Mutter gestand. Die Leiche der 70-Jährigen lag zwei Wochen lang in der Wohnung.
In der Fasanenstraße in Unterhaching soll eine Tochter ihre Mutter erdrosselt haben.
Michael Burner 3 In der Fasanenstraße in Unterhaching soll eine Tochter ihre Mutter erdrosselt haben.

Unterhaching - Sie wurde von ihrer Tochter mit einer Wäscheleine erdrosselt. Karin K. war eine herzensgute Frau – so schildert ihre beste Freundin sie der AZ. „Wir waren Freunde seit dem Sandkastenalter“, erzählt die Frau, die nicht genannt werden will. Sie erinnert sich noch gut an die 70-jährige Frührentnerin: klein, kräftig, dunkle Haare, Brille. Die Wohnung mit ihrer Tochter teilte sie sich seit 2012. Die Frau hatte kein gutes Gefühl, als Sabine K. wieder bei ihrer Mutter einzog. „Sie war pleite und hatte Schulden.“ Nur deshalb sei sie zurückgekommen. „Ich hatte ein mulmiges Gefühl – von Anfang an.“

Lesen Sie hier: Tochter erdrosselt Mutter - mit einer Wäscheleine

Harmonisch war die Beziehung nicht: Oft sollen die beiden laut und heftig gestritten haben. Eine Nachbarin, die eine Etage unter der Wohnung der Toten wohnt, sagt, sie habe nachts oft lauten Krach und Geschrei gehört. Einmal sei sie sogar nach oben gegangen und habe sich beschweren wollen. Als sie aber geklingelt hatte, habe niemand die Tür geöffnet. Der Rest der Nacht sei ruhig verlaufen.

Meistens ging es bei den Streitigkeiten um Geld, das Karin K. ihrer Tochter immer wieder lieh. „Sie war so ein liebenswürdiger Mensch. Zu ihrer Tochter war sie jedoch zu gut“, erzählt die Freundin.

Karin K. hat Versicherungsangestellte gelernt und lebte seit 25 Jahren in der Zwei-Zimmerwohnung in der Fasanenstraße. Bevor sie in Rente ging, hat sie in einem Schmuckgeschäft in der Innenstadt gearbeitet. Besonders viele Freunde oder Bekannte hatte die 70-Jährige nicht. Auch einen Mann habe die Alleinerziehende nicht gehabt, sagt ihre Freundin. „Es gab nur mal eine Jugendliebe“.

Als sich Karin K. mehrere Tage nicht mehr bei ihr meldete, wurde die Frau misstrauisch. Sie warf ihr eine Nachricht in den Briefkasten, mit der Aufschrift: „Bitte melde dich bei mir, sonst rufe ich die Polizei“. Eine Antwort bekam sie nicht. Als sie am Samstag mit den Beamten die Wohnung von Karin K. öffnete, fand sie den Brief wieder – geöffnet und zerrissen. „Wahrscheinlich von der Tochter“, sagt die Frau.

 

 

 

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