Musicals: Theater, vertragt euch!

AZ-Kulturredakteur Robert Braunmüller über die Musical-Rivalität in München.
von  Robert Braunmüller
Gärtnerplatztheater und Deutsches Theater sollten ihr Programm besser abstimmen.
Gärtnerplatztheater und Deutsches Theater sollten ihr Programm besser abstimmen. © Briane

München - In der Schwanthaler Straße gastieren Musicals in internationalen, standardisierten Tourneeproduktionen. Das Gärtnerplatztheater zeigt Werke wie „Hair“ oder „Cabaret“ in eigenständigen Interpretationen, wie sie im deutschen Stadttheaterbetrieb üblich sind. Was einem besser gefällt, ist letztlich Geschmacksache.

Man kann natürlich die Systemfrage stellen: Muss musikalisches Unterhaltungstheater subventioniert werden? In Deutschland ist dieses System historisch so gewachsen wie die privatwirtschaftliche Finanzierung in England und den USA. Beim Musical treffen beide Formen hierzulande zusammen.

Lesen Sie hier: Gute Zahlen und eine Verlängerung für Carmen Bayer und Werner Steer

Beide Häuser könnten in der Tat ihren Spielplan besser miteinander absprechen. Aber das gilt für alle Theater und Orchester in München. Aber offenbar ist unsere Stadt groß genug für zwei Mal „Jesus Christ Superstar“ und zwei Aufführungen der gleichen Schostakowitsch-Symphonie am gleichen Abend. Das gehört zum kulturellen Reichtum Münchens. Gärtnerplatz und Deutsches Theater ergänzen sich perfekt. Daher: Vertragt euch! Und redet miteinander!

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.