Museums-Chef Heckl: Lieber reparieren statt wegwerfen

Wolfgang Heckl, Generaldirektor des Deutschen Museums in München, engagiert sich seit vielen Jahren für ein Umdenken in der Wegwerfgesellschaft.
AZ/dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
8  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Wolfgang Heckl: "Die Natur schafft es, alles am Ende eines Lebenszyklus molekular zu zerlegen - und zu recyceln. Das Problem ist, dass wir Menschen das nicht machen." (Archivbild)
Wolfgang Heckl: "Die Natur schafft es, alles am Ende eines Lebenszyklus molekular zu zerlegen - und zu recyceln. Das Problem ist, dass wir Menschen das nicht machen." (Archivbild) © Daniel Karmann/dpa

München - Der Umwelt zuliebe greift der Generaldirektor des Deutschen Museums, Wolfgang Heckl, gerne zu Lötkolben und Co., um Kaputtes zu reparieren anstatt es gleich wegzuwerfen. 

Wolfgang Heckl: "Es ist entscheidend, wie wir mit unseren Ressourcen umgehen"

Kürzlich habe er etwa ein Schellack-Grammophon-Möbel von 1927 instand gesetzt. "Es steht eigentlich auf vier Beinen, aber ein Bein fehlte", sagte Heckl der "Süddeutschen Zeitung". "Ich habe auf einer Drehbank, die ist noch aus dem Jahr 1923 und wird mit einem Riemen betrieben, ein neues Bein gedrechselt. Und das angeleimt."

Heckl engagiert sich seit vielen Jahren für ein Umdenken in der Wegwerfgesellschaft. Es sei "ganz entscheidend, wie wir mit unseren Ressourcen umgehen". Zum einen gehe es darum, Geld zu sparen, indem man den Weg der Reparatur gehe. Zum anderen darum, die Umwelt zu schützen.

Dazu sollte sich der Mensch genau ansehen, wie es die Natur mache, sagte Heckl. "Die Natur schafft es, alles am Ende eines Lebenszyklus molekular zu zerlegen - und zu recyceln. Das Problem ist, dass wir Menschen das nicht machen."

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
8 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • SL am 01.11.2021 11:44 Uhr / Bewertung:

    Grundsätzlich hat Heckl Recht. Wir leben leider in einer verantwortungslosen Wegwerfgesellschaft.
    Meine Kaffemaschine (Jura) ist nun 17 Jahre alt, 4 x repariert und läuft immer noch. Und mein VW Käfer Cabriolet ist 41 Jahre alt, läuft prima und wie oft höre ich "ach so einen hatte ich auch, hätte ich diesen nur behalten". Aber sicher trifft das nicht auf alle Gerätschaften zu.

  • Frale am 01.11.2021 11:40 Uhr / Bewertung:

    Mir ist in der Garantiezeit Kaffeemaschine von W.. kaputt gegangen. Hab auch noch dazu geschrieben was defekt ist == kleine Dichtung (kostet ein paar Cent). Maschine eingeschickt ...und absolut neue bekommen. Für mich nicht verständlich, klar war noch Garantie ...aber Reparatur lag im Cent Bereich. Hätte man mir die richtige Dichtung geschickt , ich hätte sie auch noch selbst gewechselt.
    So kann es nicht weitergehen !

  • gast100 am 31.10.2021 08:40 Uhr / Bewertung:

    Da brauchst auch jemanden der was kann. Ich habe vor einigen Jahren eine richtig schlechte Erfahrung im Repair Cafe gemacht.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.