Munich Mash: Ein Festival mit Skateboards, Loopings, Drohnen und Beats
München - Drohnen surren durch die Luft, Skateboards scheppern über die Holzpiste, Beats wummern von irgendwoher, internationales Stimmengewirr, man klatscht sich ab, trägt oberkörperfrei – anders ist die Mittagshitze ja nicht auszuhalten. Dennoch trägt Lennie Jansen ein schwarzes Wollmützchen auf dem Kopf, dazu ein silbernes Kreuz an einer Halskette auf der blanken Brust, diverse Ringe an den Fingern und frisch verheilte Schürfwunden an der Schulter – Skater-Style halt.
Der 18-Jährige aus Düsseldorf ist als einziger deutscher Skateboarder schon für den Red Bull Roller Coaster qualifiziert, einen von drei Spektakel-Wettkämpfen des Action-Sport-Festivals Munich Mash, das von Freitag an bis Sonntag im Olympiapark wieder über die Bühne geht.
Munich Mash bereits zum sechsten Mal im Olympiapark
Gerade ist Jansen im Training zum ersten Mal über den 350 Meter langen Parcours am Coubertinplatz gebrettert, die Hauptattraktion hat er links liegen lassen: den nur 2,20 Meter hohen Looping durch einen stilisierten Autoreifen. Mit dem Skateboard einen Looping fahren? Jansen sagt: "Der ist schon krass. Ehrlich gesagt kann ich mir noch nicht vorstellen den zu fahren." Aber das Training hat ja erst begonnen.
Schon zum sechsten Mal verwandelt sich der altehrwürdige Olympiapark in ein Actionsport-Mekka. Fast 90.000 Zuschauer waren im vergangenen Jahr gekommen, um die Tricks und Stunts der weltbesten Skateboarder, Wakeboarder und BMX-Fahrer zu bestaunen. Neu ist, dass in den Disziplinen Wake- und Skateboard erstmals auch Frauen an den Start gehen; auch beim BMX soll es kommendes Jahr ein paar Starterinnen geben.

Es gibt einen Skatepark für jedermann
Die Fahrer mit den kleinen Rädern haben ebenfalls einen spektakulären Kurs zu bewältigen: Von einer acht Meter hohen Rampe geht es auf der sogenannte Lake Line – schwimmende Pontons im Olympiasee – über zwei gewaltige Schanzen, ehe am Ende noch eine sechs Meter hohe Quarterpipe auf die Tricks und Sprünge der Cracks wartet. Fragt man den 19-jährigen Evan Brandes, wie schnell man da mit dem Bike wird, sagt er nur: "ziemlich schnell." Mit zwei bekam er sein erstes BMX – schließlich gehört sein Papa zu den Pionieren dieser Sportart.
Wer nicht nur staunen, sondern selbst aktiv werden will, hat beim Mash Gelegenheit dazu: Es gibt einen Skatepark für jedermann, eine Tanzbühne am Theatron und das Mash-Fest mit Live-Musik. Wegen der Hitze bieten die Veranstalter an mehreren Stellen des Festivalgeländes Wasser-Stationen an.
Der Eintritt ist frei. Freitag von 13-21 Uhr, Samstag 11-23 Uhr und Sonntag 11-19.30 Uhr. Genaue Zeitpläne unter www.munich-mash.com
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