Circus Krone: Multiresistenter Keim in Löwenkot nachgewiesen?

München - Der Circus Krone verkauft sein einigen Wochen Löwen-Kot im Einmachglas - und hat deswegen nun Ärger. Eine Tierschutz-Organisation behauptet, in mehreren Proben des Kots multiresistente Keime nachgewiesen zu haben.
Es soll sich um die Unterart eines bekannten Krankenhauskeims handeln. Die Gruppe bezog sich in einer Mitteilung auf Facebook auf eine "umfassende bakteriologische Untersuchung durch ein veterinärmedizinisches Labor" und forderte die Gesundheitsbehörden auf, den Verkauf der Exkremente zu verbieten, weil Keime womöglich auf andere Tiere oder Menschen überspringen könnten.
Multiresistenter Keim in Löwen-Kot vom Circus Krone?
Krone kündigte an, den Kot seiner Löwen überprüfen. "Unseren Tieren geht es gut und der Kot wird routinemäßig zweimal im Jahr überprüft. Aber jetzt machen wir das eben nochmal", sagte der Dompteur Martin Lacey zu den Vorwürfen. Und weiter: "In jedem Kot sind Keime, und man soll das ja auch nicht essen."
Die Exkremente sind nach Angaben des Zirkus als Hausmittel gedacht, um andere Tiere abzuhalten. Laut Krone gibt es "einen Riesen-Run darauf". Die Einnahmen aus dem Verkauf kommen dem Lacey Fund zugute - einem Verein zur Verbesserung der Bedingungen in Tierhaltungen, der von Lacey gegründet wurde.
Circus Krone fühlt sich schikaniert
Der Zirkus fühlt sich von der "Aktionsgruppe" schikaniert, über die Vorwürfe ist Lacey stinksauer. "Immer wird der Circus Krone attackiert, das ist traurig." Das Ergebnis des eigenen Kot-Tests soll in einigen Tagen vorliegen.
Lesen Sie hier: Angebliches Corona-Opfer prellt Münchnerin um 100.000 Euro