Münchnerin in Wildwasserbach fast ertrunken

Dramatische Rettungsaktion in Tirol. Eine 48-jährige Münchnerin wäre bei einer Kajak-Tour auf der Thierseer Ache beinahe ertrunken. Wie es der Frau heute geht.
von  Ralph Hub
Nicht immer verläuft eine Kajak-Tour so idyllisch wie auf diesem Bild. In Tirol war eine Münchnerin jetzt in einen dramatischen Unfall verwickelt.
Nicht immer verläuft eine Kajak-Tour so idyllisch wie auf diesem Bild. In Tirol war eine Münchnerin jetzt in einen dramatischen Unfall verwickelt. © dpa

München/Kufstein - Dramatischer Kajak-Unfall in der Thierseer Ache im Schmidtal bei Kufstein. Eine 48-Jährige aus München blieb mit ihrem Boot an einem Ast hängen. Sie wurde von der Strömung unter Wasser gedrückt und musste von den Rettungskräften reanimiert werden.

Die siebenköpfige Kajakgruppe aus Deutschland war am Sonntag in ihren Booten auf der Thierseer Ache unterwegs. Der Gebirgsbach mündet bei Kiefersfelden in den Inn.
Die Tour auf dem Wildwasserbach beseitzt einen mittleren Schwierigkeitsgrad. Die Strömung ist derzeit noch nicht allzu stark. Im Gebirge hat nämlich die Schneeschmelze noch nicht richtig eingesetzt.
Angelika H. fuhr am Nachmittag als Letzte in der Gruppe. Plötzlich blieb sie an einem aufragenden Ast im Wasser hängen. Die Münchnerin stieg aus dem Kajak. Sie verhedderte sich dabei allerdings selbst so unglücklich mit ihrer Ausrüstung an dem Ast, dass sie aus eigener Kraft nicht mehr frei kam.

Angelika H. trug eine Schwimmweste. Trotzdem wurde sie von der Strömung immer wieder mit dem Kopf unter Wasser gedrückt.
Die übrigen Kajak-Fahrer machten kehrt, als sie den Unfall bemerkten und paddelten zurück zu ihrer Boots-Freundin. Die Helfer konnten die bereits bewusstlose Münchnerin befreien und ans Ufer schaffen. Einige aus der Gruppe begann anschließend sofort mit Reanimationsmaßnahmen.

Die übrigen setzten über Handy einen Notruf an die Rettungsleitstelle ab. Zeitgleich mit dem Rettungsteam des Notarzthubschraubers „Heli 3“ trafen wenig später die Feuerwehr aus den Orten Vorderthiersee, Mitterland und Kufstein an der schwer zugänglichen Unglücksstelle ein. Insgesamt 53 Helfer waren an der Rettungsaktion beteiligt.

Der Notarzt musste sich mit Hilfe eines Taus vom Hubschrauber in das unwegsame Gelände abseilen. Nach der Erstversorgung konnte die Frau mittels einer Spezialtrage geborgen und vom Notarzthubschrauber ins Krankenhaus nach Kufstein geflogen werden.

Die 48-Jährige hat laut einem Sprecher der Polizei in Kufstein schwere innere Verletzungen. Ihr Zustand sei allerdings inzwischen stabil, heißt es weiter.
Die Münchnerin sollte noch am Montag zur weiteren Behandlung ins Klinikum nach Innsbruck verlegt werden.

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