Münchner Wohnungsbarometer: Die Mieten steigen weiter – außer in einem Viertel!
München - München ist ein teures Pflaster, das zeigt auch das neue Wohnungsmarktbarometer der Stadt. Deutlich wird aber auch: Die Preise variieren stark.
Münchner Wohnungsbarometer: Die Daten
Ausgewertet wurden alle Wohnungsangebote auf dem Internetportal Immobilienscout24 ab einer Größe von 20 Quadratmetern. Unterschieden wird zwischen Erstbezug, also neuen oder sanierten Wohnungen, und Wiedervermietung. Der Grund: Die Preise unterscheiden sich hier stark. Die hier genannten Preise sind immer Nettokaltmieten.
Mietpreise München: Erstbezug
Preise nach Größe
In diese Auswertung flossen neu gebaute Wohnungen ein sowie sanierte Wohnungen. Die Erstbezugsmiete liegt bei 19,65 Euro pro Quadratmeter, das ist im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um vier Prozent.
Allerdings: je größer die Wohnung, desto geringer ist die Mietsteigerung. Kleiner ist teurer. Die Angebotspreise für Wohnungen bis zu 40 Quadratmeter liegen bei 23,45 Euro. Und: Die Steigerung ist hier am größten. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich diese Angebote um 7,1 Prozent verteuert. Wer auf mehr als 100 Quadratmetern lebt, zahlt im Vergleich zum Vorjahr 1,1 Prozent mehr.
Am häufigsten gesucht werden Wohnungen zwischen 60 und 80 Quadratmetern, auch hier wird’s immer teuer: Das Wohnungsbarometer weist eine Preissteigerung um 5,4 Prozent aus sowie einen Mietpreis von 18,90 pro Quadratmeter.
Preise nach Vierteln
Wer eine neue oder frisch sanierte Wohnung sucht, wird auf den Immobilienportalen wahrscheinlich fündig in Ramersdorf, Schwabing oder Schwabing-West. Hier gibt es die meisten Angebote.
Was die Preise betrifft, zeichnet sich ein bekanntes Schema ab: Altstadt-Lehel ist am teuersten (25,01 Euro/qm), es folgen die beliebten Bezirke Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt (24,34), Schwabing und Schwabing-West (23,60), Maxvorstadt (22,54) sowie das gediegene Nymphenburg (22,35) und Bogenhausen (21,03).
Eine günstige neue Wohnung? Kaum zu finden. Unter 15 Euro pro Quadratmeter geht nichts, am nähesten an diese Marke kommen sanierte Wohnungen in Hadern (München) (15,45).
Wer an den Stadtrand zieht, nach Allach-Untermenzing (16,53), Aubing (16,61), Feldmoching-Hasenbergl (16,84) oder Forstenried (16,89), kommt mit weniger als 17 Euro pro Quadratmeter weg. Ehemalige Arbeiterviertel wie Giesing (18,58) oder Laim (18,86) sind günstig nicht mehr zu haben.
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Mietpreise München: Wiedervermietung
Preise nach Größe
Auch, wenn nicht kernsaniert wird, steigt der Mietzins, im Durchschnitt um 6,77 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Pro Quadratmeter liegt die Wiedervermietungsmiete bei 16,77 Euro. Wie auch bei neuen Wohnungen sind die Steigerungen bei kleinen und mittleren Wohnungen (bis 60 qm) am stärksten und liegen bei fast 8 Prozent. Die Standard-Wohnung zwischen 60 und 80 Quadratmetern ist ebenfalls merklich teurer geworden: um 7 Prozent. Wer mehr Platz braucht, zahlt im Vergleich zum Vorjahr rund 5 Prozent mehr.
Preise nach Vierteln
Die meisten Angebote gibt es in Schwabing, Bogenhausen, Ramersdorf, aber auch Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt, Maxvorstadt und Giesing. Das Wohnungsmarktbarometer konnte anhand der Angebote die Preise sehr detailliert ausweisen (siehe Kasten unten). Rund um die Uni ist es am teuersten; je innenstadtnäher, desto teurer wird es. Und: Dort, wo es schon teuer ist, steigen die Preise besonders stark (siehe Karte oben). Relativ nah am Münchner Mittel bewegen sich Wohnungen in Neuhausen, Bogenhausen und Milbertshofen-Am Hart. Recht günstig wird in Aubing-Lochhausen-Langwied und Feldmoching-Hasenbergl wiedervermietet. Hier findet man noch Mieten, die günstiger als 14 Euro pro Quadratmeter sind.
Für München ungewöhnlich: In Feldmoching-Hasenbergl sind die Mieten im Vergleich zum Vorjahr gesunken: um 1,9 Prozent. Im Übrigen Stadtgebiet sind die Steigerungsraten sehr verschieden: In Aubing liegt sie bei 0,8 Prozent plus, in der Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt gingen die Preise sogar um 13,5 Prozent rauf.
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