Münchner Wirte fordern Kellner-Wohnungen von der Stadt

München - Von A wie Augustiner am Dom bis Z wie Zum Stiftl - 35 Wirte, die ihr Lokal in der Innenstadt haben, sind seit 30 Jahren in einem Verein organisiert. Dieser feierte am Montagabend im Innenhof des Rathauses ein Fest. Auch Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) war Gast. Gute Gelegenheit für die Wirte, ihren Wunschzettel loszuwerden.
Wirte wollen für Personal bezahlbaren Wohnraum in München
Ganz oben auf der Liste steht ein Wunsch, den wohl die meisten Münchner kennen: bezahlbarer Wohnraum. Schließlich sei der Personalmangel groß, sagte der Chef der Innenstadtwirte Gregor Lemke. Unbedingt müsse die Stadt deshalb mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen.
OB Dieter Reiter: Anwohner-Widerstand wird größer
Der OB zeigte für diese Forderung Verständnis. Schließlich habe auch er von dem ein oder anderen Wiesn-Wirten gehört, dass sie noch lange nicht alle Mitarbeiter für das Oktoberfest zusammen haben.
Doch Wohnungen bauen, sei schwer geworden - auch das betonte Reiter. Aus seiner Sicht liegt das daran, dass sich vor Ort immer mehr Widerstand bildet, wenn plötzlich die grüne Wiese vor der Haustüre bebaut werden soll.
Streit um Heizpilze ruht derzeit
Eine weitere Forderung der Wirte: Bei einer neuen Corona-Welle sollten die Maßnahmen nicht mehr einseitig die Gastronomie treffen. Schließlich stehe fest, dass die Gastronomie kein Infektionstreiber sei.

Ein Thema sparten der Vertreter der Wirte und der Oberbürgermeister bewusst aus: den Streit um die Heizpilze. Während Corona waren sie erlaubt, sofern sie mit Öko-Strom betrieben werden. Seit Kurzem sind die allerdings wieder verboten - zum großen Ärger von so manchem Wirt. Doch die Debatte, sagte Reiter, wolle er lieber im Winter führen. Sonnenschirme seien schließlich zum Glück noch nicht als Klimasünder erkannt worden, witzelte er.