Münchner Volkshochschule eröffnet neue, moderne Räume in Obersendling

Die Münchner Volkshochschule startet ihr neues Programm. Hier kann man fast alles lernen. In Obersendling nun auch in hochmodern ausgestatteten Räumen.
von  Hüseyin Ince
MVHS-Direktorin Susanne May (l.), MVHS-Direktor Martin Ecker und Julia Wiesinger (Fachreferentin für Psychologie, Lernen und Gedächtnis) stehen am Donnerstag im neuen Volkshochschulhaus an der Aidenbachstraße 21 in einem der Unterrichtsräume mit modernstem LED-Touchbildschirm.
MVHS-Direktorin Susanne May (l.), MVHS-Direktor Martin Ecker und Julia Wiesinger (Fachreferentin für Psychologie, Lernen und Gedächtnis) stehen am Donnerstag im neuen Volkshochschulhaus an der Aidenbachstraße 21 in einem der Unterrichtsräume mit modernstem LED-Touchbildschirm. © inc

München - Mehr als 9.000 Programmpunkte gebe es, sagt der Chef der Münchner Volkshochschule (MVHS) Martin Ecker. Das sei das Ziel gewesen, das habe man auch geschafft.

Und es ist wie gewohnt ein extrem bunt gemischtes Angebot. Anders gesagt: Wer hier nicht fündig wird, hat wahrscheinlich keine Hobbys oder trägt keine Neugier mehr in sich.

Enormer Schulkomplex: Münchner Volkshochschule in neu errichtetes Gebäude

Die Presserunde am Dienstag ist für die MVHS-Verantwortlichen auch die Gelegenheit, die neuesten Unterrichtsräume vorzustellen. Soeben ist man nämlich in der Aidenbachstraße 21 eingezogen, einem ganz neu errichteten Gebäude mit brandneuen, üppigen LED-Touchscreens. Wer möchte, kann auch die Seitenflügel über dem Schirm zuklappen und hat dann ein zweiteiliges Whiteboard mit Magnetfunktion. Am 14. November findet das offizielle Einweihungsfest der MVHS-Räume statt, mit Livemusik und einem kostenlosen Mitmachprogramm.

Ein enormer Schulkomplex ist das an der Aidenbachstraße Ecke Boschetsrieder Straße. Antonia Heigl, MVHS-Stadtbereichsleiterin Süd, zählt auf: Grundschule, Tagesheim, Haus für Kinder mit drei Kindergarten- und drei Krippengruppen, städtische Sing- und Musikschule, zwölf Bandproberäume, dazu eben die MVHS. Und nebenan ist das Thomas-Mann-Gymnasium eingezogen, das zuvor in der Drygalski-Allee 2 war.

Die MVHS hat "vor allem die älteren Münchner im Blick"

An dieser Kreuzung ballt sich also ab sofort das Lernen, Lehren und Üben. Heigl betont, dass die MVHS durch die Vielfalt der Generationen und Schulhäuser langfristig neue, gemeinsame Veranstaltungen erschaffen wolle.

"Vor allem die älteren Münchnerinnen und Münchner haben wir im Blick", sagt sie. Der Bezirk 19 sei der drittgrößte Münchens "mit einer sehr großen Zahl an Senioren". Deshalb gebe es einen speziellen Tag. "Donnerstags werden Seniorenkurse zum halben Preis angeboten", sagt MVHS-Direktorin Susanne May.

Wird "Verzicht zur Pflicht"?: Was an der Volkshochschule in München gelehrt wird

Zurück zum Programm des kommenden Semesters: Die MVHS hat den Zeitgeist aufgegriffen und daraus Kurse gestrickt. In vielen Einheiten geht es ums Grundsätzliche: Klimakatastrophe, Ukraine natürlich, Alternativen zur Wachstumsökonomie, begrenzte Ressourcen. Zentrale Fragen werden in vielen Kursen auch sein: "Was ist ein gutes Leben, brauchen wir mehr vom Weniger?", sagt May.

Hier schließt auch die Fachreferentin Julia Wiesinger an. Sie hebt eine Veranstaltung hervor: "Darin wird es um die Frage gehen, ob Verzicht zur Pflicht wird", sagt sie, ein Podiumsgespräch mit dem Berliner Politik- und Wirtschaftsprofessor Philipp Lepenies, einem Nachhaltigkeitsexperten (27. November 2023 im HP8). Er hat vor allem fossile Ressourcen im Blick.

"So spannend wie eine Weltreise": Diese Kurse haben sich die MVHS-Teilnehmer gewünscht

Hervorzuheben ist auch eine Veranstaltung mit Carlo Masala, dem Professor an der Bundeswehr-Universität, der seit dem Beginn des Ukrainekriegs in einigen Fernsehformaten zu sehen war und inzwischen vielen bekannt ist. Er wird mit Professorin Nicole Deitelhoff darüber sprechen, wie eine friedliche Weltordnung nach dem Ukraine-Krieg aussehen könnte (erst am 21. Februar 2024).

May betont, dass nachhaltige Kurse rund um das Handwerkliche wieder viel Raum einnehmen werden. "Das haben sich MVHS-Teilnehmer ausdrücklich gewünscht", sagt Susanne May und zählt auf: bohren, drechseln, reparieren, schrauben, nageln... Am Ende empfiehlt May noch eine Nachtwanderung der MVHS: "Expeditionen in die nächtliche Arbeitswelt", heißt sie, vom Klärwerk über das BMW-Werk zur Müll-Entsorgung. "Da möchte ich selbst ein zweites Mal mitgehen, das ist so spannend wie eine Weltreise", sagt May.


Mehr Info zu allen Programmpunkten unter www.mvhs.de

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.