Münchner TU-Professor und Ex-Astronaut: "Ja, da draußen gibt es Aliens"

Außerirdische, grüne Männchen, Aliens: Die Möglichkeit von Leben irgendwo im Universum beflügelt seit jeher die Fantasien der Menschen. Auch die Wissenschaft hat sich mit der Frage befasst.
AZ mit dpa-Material |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
9  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Ex-Astronaut  und TU-Professor Ulrich Walter in einer Fernsehshow.
Ex-Astronaut und TU-Professor Ulrich Walter in einer Fernsehshow. © Henning Kaiser/dpa/Archivbild

München - Wissenschaftler vermuten im Universum auch auf anderen Planeten Leben. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass es je zu einem Kontakt kommen wird, ist für den Physiker und früheren Astronauten Ulrich Walter extrem gering.

"Ja. Da draußen gibt es welche, aber wir werden sie nie treffen. Selbst kommunizieren werden nie mit ihnen. Aber es muss sie geben", sagt Walter, der am Freitag seinen 70. Geburtstag feierte. "Das verlangt allein die Logik, weil es nahezu unendlich viele andere Planeten gibt." Allerdings: in anderen Galaxien. Diese werde die Menschheit nie bereisen können. "Tatsächlich kann man zeigen, dass man nie Botschaften von ihnen auffangen wird, wenn sie uns welche zuschicken."

Münchner Ex-Astronaut über Aliens: "Ja. Da draußen gibt es welche, aber wir werden sie nie treffen"

In unserer Milchstraße - laut Walter der "uns zugängliche Teil" des Universums - sei die Wahrscheinlichkeit für außerirdisches Leben oder andere Zivilisationen hingegen sehr gering. "Da sind wir eher alleine. Wenn, dann gibt es eine Handvoll, vielleicht zehn oder so, aber selbst da sind die Abstände so groß, dass die Signale anderer im galaktischen Rauschen verschwinden." Eine Reise sei erst recht nicht möglich. Derartige Flüge würden mehr als 10.000 Jahre in Anspruch nehmen - selbst wenn es nur um ein paar Lichtjahre Entfernung gehe.

Lesen Sie auch

Voraussetzung für Leben nicht nur auf der Erde, sondern auch im Universum seien Wasser, Kohlenstoff und Energie. "Die Basis für biologisches Leben gibt es überall. Die Unwahrscheinlichkeit liegt erstens darin, dass so ein Planet genau die richtige Menge von Energie von einem anderen sonnenähnlichen Stern beziehen muss." Ein zweiter kritischer Punkt sei, dass dann aus unbelebter Materie eine erste Zelle entstehe.

"Die Basis für biologisches Leben gibt es überall"

Andere Formen des Lebens seien kaum denkbar. Dabei gehe es um die Chemie von Informationsträgern wie die DNA. "Es gibt nur ein einziges chemisches Element, nämlich Silizium, das ähnliche Informationsstränge aufbauen kann wie Kohlenstoff." Komplexe Siliziumverbindungen hätten aber nicht die notwendige Stabilität - und das wichtigste Stoffwechselprodukt sei festes, unlösliches Siliziumdioxid im Vergleich zum gasförmigen, hochlöslichen Kohlendioxid. "Silizium kann also nicht diese Menge Information speichern und es hat nicht das richtige chemische Umfeld."

Wie die "grünen Männchen" aussehen könnten, lässt Walter offen. Sie müssen für ihren notwendigen Stoffwechsel wie wir einen Nahrungseingang und -ausgang haben. In der Biologie gebe es unterschiedlichste, auf Kohlenstoffchemie beruhende Variationen. "Und die gibt es überall im Weltraum."

Lade TED
 
Umfrage wird geladen, bitte warten...
 
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
9 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Knoedel am 10.02.2024 15:52 Uhr / Bewertung:

    Warum soll es keine anderen Lebensformen in anderen Sternsystemen geben?
    Nur der Begriff Aliens ist vielleicht unpassend.

  • Max Merkel am 10.02.2024 15:04 Uhr / Bewertung:

    Der Walter mit seinen abendfüllenden Sendungen. Hey Junge, fangen wir doch mal ganz schnell mit dem Thema Mars an. Der menschliche Organismus verträgt auf Dauer keine Schwerelosigkeit und erst recht keine im All ausgesetzte Strahlung. Der Mensch wird nie weiter als bis zum Mond kommen. Es reicht schon wenn er sich auf dieser schönen Erde selbst vernichtet. So schauts aus!!!

  • Witwe Bolte am 10.02.2024 14:50 Uhr / Bewertung:

    "Wir werden die Aliens nie treffen.." Echt schade, ich hatte die Hoffnung, daß diese auf unserem Planeten landen und als erstes unsere H-Ampel-Politiker in die Wüste schicken werden.
    Danke auch für den interessanten Artikel.
    Herrn Prof. Walter sind noch viele unbeschwerte, erfolgreiche Jahre zu wünschen.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.