Münchner Studenten fordern bezahlbaren Wohnraum

  Mehr bezahlbaren Wohnraum wollen alle - jetzt fordern ihn auch die Studenten. Sie machen Vorschläge, wie die Wohnungsnot für Hochschüler gemindert werden könnte  
von  Christian Pfaffinger

Mehr bezahlbaren Wohnraum wollen alle - jetzt fordern ihn auch die Studenten. Sie machen Vorschläge, wie die Wohnungsnot für Hochschüler gemindert werden könnte

München - Die Studiengebühren sind abgeschafft, das Semesterticket eingeführt, jetzt haben die Studierenden in München ein neues Kampfthema: Sie fordern bezahlbaren Wohnraum extra für Studenten.

„Sagt uns, wie ihr Wohnraum schaffen wollt, den sich Hochschüler auch leisten können!“ Das fordern die Vertreter der Sutdierenden an der Ludwig-Maximilians-Universität, der Technischen Universität und der Hochschule München von den OB-Kandidaten.

Bei zwei Podiumsdiskussionen ( die zweite ist am 23. Januar, 19 Uhr, im Audimax der LMU) wollen sie „klare Zusagen“ von den Politikern. Ideen haben sie auch schon: „Warum gibt es keine städtischen Studentenwohnheime?“, fragt etwa Manuel Beck von der Studierendenvertretung (StuVe) der LMU. „Man könnte Büroflächen umwandeln, Kasernen umbauen oder Container aufstellen“, sagt sein StuVe-Kollege Maximilian Heisler, der auch im Bündnis Bezahlbares Wohnen aktiv ist. „Studenten nehmen schließlich auch reduzierte Wohnungen in Kauf.“

Doch nicht mal solche seien zu finden, sagt Michelle Klein, ebenfalls in der StuVe: „Wir kennen viele junge Leute, die nicht nach München zum Studieren gegangen sind, weil sie es sich nicht leisten konnten.“ Gerade zum Semesterbeginn sei die Wohnungsnot schlimm. „Und vor allem ausländische Studierende sind oft total überfordert.“

Dabei wolle die Stadt München mit ihren Universitäten doch exzellent und international sein, sagen die Studierenden-Vertreter. „Studenten sind eine sehr wichtige Gruppe für diese Stadt, deshalb ist es berechtigt, dass man sich um sie kümmert.“

In den Diskussionen mit den OB-Kandidaten wollen sie nun erst einmal Versprechen haben - und zwar solche, die auch eingehalten werden. Ob sie die kriegen? „Wir merken uns die Zusagen“, sagt Maximilian Heisler. „Daran muss sich die künftige Stadtspitze dann messen lassen.“ Außerdem wolle die StuVe nicht nur Beobachter sein: „Wir wollen auch an der Planung bezahlbaren Wohnraums für Studierende teilhaben.“

 

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