Münchner Studenten fahren der Konkurrenz davon

Ein Team der TU gewinnt mit ihrem Fahrzeug einen Wettbewerb in den Vereinigten Staaten.
von  dpa
Das siegreiche Unterdruck-Geschoss der Münchener Studenten.
Das siegreiche Unterdruck-Geschoss der Münchener Studenten. © TUM

München/Los Angeles - Unter 27 Teams haben sich Studenten der TU München einen der Sieger-Plätze im Wettbewerb um die ambitionierte „Hyperloop“-Vision erkämpft.

Die vom WARR-Team aus München entworfene weiß-blaue Transportkapsel – die ein bisschen aussieht wie ein Eisbob – erwies sich in dem Contest in Kalifornien als die schnellste. Wann aus den ersten Prototypen tatsächlich mal ein Verkehrsmittel wird, weiß aber noch niemand.

Die Teströhre in L.A. ist nur eine Meile lang. Irgendwann soll der Hyperloop einmal mehrere Personen transportieren – in den Prototypen saßen nur Dummys. Und in absehbarer Zeit sollen die Kapseln dann fünf bis zehn Mal so schnell durch die Röhre schießen.

Zahlreiche Probleme bleiben

Mit einer Spitzengeschwindigkeit von 94 Stundenkilometern waren die Münchner von diesem Ziel zwar noch weit entfernt. Doch auf dem Testgelände in der Nähe des Firmensitzes des Raumfahrtprojekts SpaceX war niemand schneller als die Münchner. "Den Sieg jetzt nach Hause an die TUM bringen zu können, macht uns unglaublich stolz", sagte Thomas Ruck, TU-Student der Luft- und Raumfahrt, "ein tolles Gefühl, nach eineinhalb Jahren harter Arbeit als Sieger dazustehen und sagen zu können, dass man alles richtig gemacht hat." 350 000 Euro stecken in der Kapsel.

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Seit 2013 verfolgt Tesla-Gründer und SpaceX-Chef Elon Musk seine Vision, den Personenverkehr zu revolutionieren. Mit seinem Projekt "Hyperloop" will er mit annähernd Schallgeschwindigkeit, also über 1100 Kilometern in der Stunde, Personen befördern. Diese sollen in einer Kapsel wie eine Art Rohrpost per Unterdruck durch eine Röhre geschossen werden. 30 Minuten soll dann eine Reise über 600 Kilometer von San Francisco nach Los Angeles dauern.

Doch noch gibt es viele ungelöste Probleme: Wie organisiert man Notzugänge, Brandschutz oder Klimatisierung in einer Unterdruckröhre? Und woher kommt der viele Strom?

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