Münchner Stadtrat will die U9 mitfinanzieren

München - München bekommt (sehr wahrscheinlich) eine neue U-Bahn – die U9, die einmal Sendling und Schwabing verbinden soll. Denn der Stadtrat wird am Mittwoch voraussichtlich zustimmen, das Vorhaltebauwerk am Hauptbahnhof mitzufinanzieren. Auch, wenn unklar ist, wie viel Geld Bund und Freistaat beisteuern.
U9 und Zweite Stammstrecke eng miteinander verknüpft
Als einen "verkehrlich absolut notwendigen, sinnvollen Baustein zur Entlastung des ÖPNV-Knotenpunkts um den Hauptbahnhof" bezeichnete die Grünen-Fraktionschefin Mona Fuchs die U9. Auch der Vorsitzende der SPD-Fraktion Christian Müller spricht sich für die U9 aus. Die Stadt werde in Vorleistung gehen, weil sich sonst auch der Bau der Zweiten Stammstrecke noch weiter verzögern würde, begründet er seine Entscheidung. Beide Projekte sind eng miteinander verknüpft. Die Bahn drängte nun auch eine Entscheidung des Münchner Stadtrats, um die Stammstrecke am Hauptbahnhof weiter planen zu können.
CSU-Chef Manuel Pretzl nennt die U9 eine "zentrale Zukunftsinvestition im Verkehrsbereich".
Risiko für München
Allerdings ist die Entscheidung für München ein Risiko. Denn alleine das Vorhaltebauwerk könnte rund 560 Millionen Euro kosten. Doch eine Zusage, den Rest der etwa 2,5 Milliarden Euro teuren Strecke zu finanzieren, gab der Bund noch nicht. "Es kann nicht sein, dass das Verkehrsministerium eine Kommune so lange im Unklaren lässt", so Fuchs.