Münchner SPD will mehr kostenloses Mittagessen für Senioren
München - Es ist ein sehr wertvolles Angebot in dieser teuren Stadt. Denn für Senioren, mit kleiner Rente kann es einen großen Unterschied machen, ob sie ihr Mittagessen bezahlen müssen - oder eben ein kostenloses bekommen.
Genau das nämlich wird in den Alten- und Servicezentren für Menschen mit geringer Rente angeboten. Und bald in weiteren Einrichtungen?
SPD bringt offiziellen Antrag ein
Das zumindest fordert nun die SPD-Fraktion im Stadtrat. Am Freitag brachte sie im Rathaus offiziell den Antrag ein, das Angebot zu erweitern. "Künftig sollen auch andere Einrichtungen der offenen Altenhilfe gefördert werden", heißt es in einer Mitteilung: "Bezahlt werden könnte dies zunächst aus Stiftungsmitteln oder Spenden, wenn nötig aber auch aus dem städtischen Haushalt."
Mehr als 260.000 Menschen in der Stadt seien 65 Jahre oder älter, betont die SPD. Das gemeinsame kostenlose Mittagessen mache nicht nur satt. "Es sorgt auch für ein niedrigschwelliges Zusammenkommen und holt viele Mitbürgerinnen und Mitbürger aus ihrer Einsamkeit."

Nicht alle Alten- und Servicezentren für Rentner gut erreichbar
Doch die Alten- und Servicezentren seien nicht für alle Rentner gut erreichbar. Deshalb sei eine Ausweitung des Angebots sinnvoll - etwa auf den Club 29 im Bahnhofsviertel, den Seniorentreff Hasenbergl oder das Quartier Mitterfeldstraße, laut SPD allesamt Einrichtungen in Nachbarschaften mit hoher Altersarmut. Wer unter 1.350 Euro Rente bekommt, soll künftig auch hier das kostenlose Essen bekommen.
SPD-Fraktionschefin Anne Hübner sagte am Freitag, gerade in Corona-Zeiten sei das Angebot wichtig, damit Senioren aus ihrer Einsamkeit herauskämen. "Rentnerinnen und Rentner brauchen aber kurze Wege." Deshalb weite man das Angebot aus.
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