Münchner SPD fordert: Stadt soll Hanf anbauen
München - Auf den städtischen Gütern im Münchner Umland wachsen Kartoffeln, Ackerbohnen und Getreide – und wenn es nach der Rathaus-SPD geht, baut die Stadt dort bald auch Cannabis an.
Nein, man muss den Genossen deswegen nicht gleich die Drogenfahndung auf den Hals hetzen. Denn klar: Cannabis, das ist schon das, was Kiffer gerne rauchen. Seitdem der Bund vor gut anderthalb Jahren das Betäubungsmittelgesetz geändert hat, ist Cannabis aber auch als Artzney weitgehend anerkannt.
Hanf verschafft bei zahlreichen Beschwerden Linderung
In der medizinischen Forschung hatte man sich zuvor recht ausführlich mit der Wirkung von Cannabis beschäftigt. So gilt es mittlerweile als erwiesen, dass dieser sogenannte Medizinalhanf bei zahlreichen Beschwerden Linderung verschaffen kann.
Seit Frühjahr 2017 überwacht die neu geschaffene Cannabisagentur des Bundesinstituts für Artzney deshalb den Anbau, die Ernte und die Verarbeitung von Cannabis zu medizinischen Zwecken. Eine gute Sache, findet man bei der SPD-Stadtratsfraktion. Dort fordert man deshalb, dass die Stadt in den Anbau von Hanf einsteigt. Zuvor müsse allerdings geklärt werden, dass das auf den Äckern der Stadt rechtlich beanstandungsfrei möglich ist. Nicht, dass am Ende dann doch noch die Drogenfahndung im Rathaus aufschlägt.