Münchner Sparkasse übt scharfe Kritik an BayernLB

MÜNCHEN - Weil er sich schlecht informiert fühlt, fordert Sparkassen-Chef Harald Strötgen einen externen Berater-Bericht über die Vorgänge in der Landesbank.
Der Chef der Münchner Sparkasse, Harald Strötgen, hat der BayernLB eine schlechte Informationspolitik vorgeworfen. Er fordere deswegen gemeinsam mit den Chefs und Verwaltungsratsvorsitzenden der größten bayerischen Sparkassen in Nürnberg, Augsburg und dem Kreis München eine externe Informationsinstanz für die Landesbank, sagte Strötgen der „Wirtschaftswoche“ laut Vorabbericht vom Samstag. Ein Berater sollte in regelmäßigen Abständen für die Eigentümer der Landesbank über das Geschäft der BayernLB einen Bericht verfassen, damit eine wahrheitsgemäße Berichterstattung an die Eigentümer gewährleistet sei.
Der Stadtsparkassen-Chef erfuhr Landesbank-Neuigkeiten erst aus der Zeitung
Strötgen ist dem Magazin zufolge verärgert, dass er als Chef der Stadtsparkasse München und damit des zweitgrößten Eigentümers der BayernLB erst aus den Medien erfuhr, dass die BayernLB die Veröffentlichung ihrer Zahlen für das dritte Quartal um einen Monat auf Mitte Dezember verschiebt. Zudem habe es im Frühjahr zunächst geheißen, dass die Landesbank mit 100 Millionen Euro durch die Finanzmarktkrise belastet sei. „Kurz nachdem wir zurück waren, lag die Summe bei einer Milliarde. Das kann doch nicht sein“, kritisierte Strötgen. Ihm widerstrebe es, dass sein Haus für die Verfehlungen der Landesbank geradestehen soll und nicht umfassend informiert wurde.
ddp