Münchner Schüler nach linker Demo in Wien verurteilt

Das Amtsgericht hat einen Münchner Schüler verurteilt, nachdem dieser bei einer Demonstration in Wien Polizisten angegriffen hatte. Der heute 20-jährige kam mit einer milden Strafe davon.
von  AZ
Das Amtsgericht München ließ bei dem Schüler Milde walten.
Das Amtsgericht München ließ bei dem Schüler Milde walten. © dpa

München – Der junge Mann befand sich im Januar 2014 gerade in Wien, als dort der von der rechtspopulistischen FPÖ organisierte Akademikerball stattfand. Der Schüler vermummte sich mit einem Schal und schloss sich dann den linken Gegendemonstranten an. Anschließend warf er eine Glasflasche auf Polizisten und leistete bei seiner Festnahme erheblichen Widerstand.

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Vor Amtsgericht München räumte der 20-jährige die Taten ein, betonte jedoch dass er nicht extra für die Demonstration nach Wien gereist sei und dass er nicht dem berüchtigten "schwarzen Block" angehöre. Das Gericht glaubte dem Angeklagten und verurteilte ihn schließlich nach Jugendstrafrecht, da es nicht ausschließen konnte, "dass bei ihm noch Reifeverzögerungen vorlagen". Dementsprechend fiel die Strafe mit 48 Arbeitsstunden sehr niedrig aus.

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