Münchner Richard-Strauss-Tunnel ist eröffnet

Zum letzten Mal konnten Fußgänger die 325 Millionen Euro teuren Röhre durchwandern, ab Montag wird der 1,5 Kilometer lange Richard-Strauss-Tunnel im Münchner Osten den Verkehr auf dem Mittleren Ring verflüssigen. Doch Raser haben keine Chance: Die Blitzer sind auch schon drin!
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Eröffnung des Richard-Strauss-Tunnels
Gregor Feindt Eröffnung des Richard-Strauss-Tunnels

Zum letzten Mal konnten Fußgänger die 325 Millionen Euro teuren Röhre durchwandern, ab Montag wird der 1,5 Kilometer lange Richard-Strauss-Tunnel im Münchner Osten den Verkehr auf dem Mittleren Ring verflüssigen. Doch Raser haben keine Chance: Die Blitzer sind auch schon drin!

Wo jahrelang eine gigantische Baustelle war, rollt ab Montag der Berufsverkehr: Mit einer offiziellen Feier ist am Samstag der Richard-Strauss-Tunnel im Münchner Osten eingeweiht worden. Der 1,5 Kilometer lange Tunnel ist Teil der Schnellstraße „Mittlerer Ring“ und soll unter anderem den Verkehr in den darüberliegenden Wohngebiete eindämmen. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) betonte, dass der Ausbau des „Mittleren Rings“ auch für den Autoverkehr über München hinaus wichtig sei. „Der Mittlere Ring ist die Hauptverkehrsader Münchens und damit auch für das Münchner Umland von entscheidender Bedeutung“, sagte Herrmann.

Der Freistaat hatte den 325 Millionen Euro teueren Bau mit 128 Millionen gefördert. Die Stadt hat 197 Millionen Euro übernommen. Zur symbolischen Verkehrsfreigabe fuhren am Samstag Oldtimer durch die Unterführung. Fußgänger konnten das zweistöckige Beton-Bauwerk ein letztes Mal durchwandern. Ab Montagmorgen soll es für Autofahrer frei befahrbar sein. Damit diese nicht zu schnell durch die neue Röhre rasen, wurde vorgesorgt: Sechs Tempo-Messanlagen und Blitzgeräte wurden angebracht. Dafür hatte es im Vorfeld bereits Kritik gegeben.

Oberbürgermeister Ude: Es war doch richtig

Nach Angaben der Stadt soll nun auch oberirdisch mit der Umgestaltung der Wohngegend begonnen werden. Es sollen 900 Bäume gepflanzt werden, Fahrradwege und Grünstreifen entstehen. Von der ersten Idee bis zur Einweihung des Tunnels vergingen 13 Jahre. 1996 hatten sich die Münchner in einem Bürgerentscheid für den Ausbau des Mittleren Rings entschieden. Drei Tunnel wurden geplant. Oberbürgermeister Christian Ude (SPD), der damals gegen die Pläne gewesen war, sprach am Samstag davon, dass es doch richtig gewesen sei, die Unterführungen zu bauen.

Für den Richard-Strauß-Tunnel wurden 2003 die ersten Bohrpfähle gesetzt. Er ist der nach dem Petueltunnel der zweite, der nun fertig ist. Der Bau des dritten Tunnels am Luise-Kieselbach-Platz soll noch in diesem Sommer beginnen. (dpa)

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