Münchner Rathaus: Die Verwaltung soll ins Homeoffice

Die Rathauskoalition will angesichts sinkender Einnahmen Personal einsparen.
Robert Braunmüller
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Die Rathauskoalition will niemanden entlassen. Sie setzt bei der Verschlankung der Verwaltung auf die übliche Fluktuation und die Nichtbesetzung freiwerdender Stellen.  (Symbolbild)
Die Rathauskoalition will niemanden entlassen. Sie setzt bei der Verschlankung der Verwaltung auf die übliche Fluktuation und die Nichtbesetzung freiwerdender Stellen. (Symbolbild) © Sina Schuldt/dpa

München - Unsere Beschäftigten machen tolle Arbeit", versichert der grüne Fraktionschef Florian Roth. Aber er sagt auch: "Die Strukturen sind nicht so toll." Offenbar gibt es eine aufgeblähte Personalabteilung, in der eine Person im Schnitt nur 44 Mitarbeiter verwaltet. Und die städtischen IT-Aufgaben werden auch nicht zentral, sondern von einem Referat, einem Eigenbetrieb, zwei GmbHs und Spezialisten in den einzelnen Referaten erledigt.

Da bekommt man eine Ahnung davon, dass sich in der Stadtverwaltung durch Modernisierung einiges einsparen ließe. Die Rathauskoalition will unter dem Eindruck sinkender Einnahmen eine Straffung der städtischen Strukturen durch eine "Verflachung der Hierarchien" angehen. Neben der ineffizienten Personalverwaltung und der IT haben Grüne/Rosa Liste und SPD/Volt das zentrale Immobilienmanagement im Blick, das nicht im Baureferat, sondern im Referat für Bildung und Sport angesiedelt ist.

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Roth sieht die "Krise als Chance"

Roth bemühte das unvermeidliche Wort von der "Krise als Chance": Sparen soll die Stadt auch durch vermehrtes Arbeiten der Verwaltung im Homeoffice. Die Hälfte der Mitarbeiter, so habe eine Befragung ergeben, könne sich vorstellen, auf einen festen Arbeitsplatz im Büro zu verzichten. So weit will die Rathauskoalition nicht gehen. Mindestens 15 Prozent der Büroarbeitsplätze stehen aber zur Disposition. Außerdem soll bei den angemieteten Büros gespart werden. Und wo es keinen Parteiverkehr gibt, kann sich Roth auch eine Verlagerung in billigere Gegenden außerhalb des Altstadtrings vorstellen.

Die Rathauskoalition will niemanden entlassen. Sie setzt bei der Verschlankung der Verwaltung auf die übliche Fluktuation und die Nichtbesetzung freiwerdender Stellen. Darüber, dass die Stadt in den letzten Jahren auch aufgrund politischer Wünsche 6.000 neue Stellen geschaffen hat, gingen Roth und Anne Hübner (SPD/Volt) nur in einem Nebensatz ein.

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  • Mortica666 am 11.11.2020 18:05 Uhr / Bewertung:

    Die Damen und Herren von SPD und den Grünen haben schließlich auch entschieden, dass die IT des Referats für Bildung und Sport zu den Stadtwerken ausgelagert wurde.
    Statt dass man diese in das IT- Referat eingegliedert hätte.Was viel mehr Sinn gemacht hätte!
    Und jetzt wundern sich die Damen und Herren Stadträte,dass die IT Leistungen an vielen unterschiedlichen Stellen erbracht werden.Welch Überraschung?!

  • SL am 11.11.2020 10:30 Uhr / Bewertung:

    Da lob ich mir doch die Stadtverwaltung Regensburg. Wie heute zu lesen ist, bekommen dort alle Mitarbeiter bis zu den Besoldungsstufen A 15 eine Corona-Prämie von 300 bis 600 Euro steuerfrei.
    Wegen besonderer Belastungen in der Pandemie. Gut vorzustellen wie so eine Mitarbeiter im Katasteramt oder andere hinter verschlossenen Türen besondere Belastungen hatten

  • doket am 11.11.2020 12:13 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von SL

    Es ist wohl anzunehmen, dass die Gesundheitsämter die Arbeit nicht alleine stemmen können und den Mitarbeiter aus dem Katasteramt dazu holen.

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